Kommentar
14:33 Uhr, 27.08.2024

SEC gegen Krypto: DeFi-Plattform Abra sanktioniert

Die US-Börsenaufsicht teilt erneut gegen den Krypto-Sektor aus. Bereits zum zweiten Mal trifft es dabei die DeFi-Anwendung Abra. BTC-ECHO

  • Die US-Börsenaufsicht und Abra haben sich auf eine Sanktionierung der DeFi-Plattform geeinigt. Das geht aus entsprechenden Gerichtsunterlagen hervor. Demnach habe Abra gegen geltendes US-Wertpapierrecht verstoßen.
  • Die SEC wirft Abra Earn vor, sein Produkt unangemessen an Kunden beworben zu haben. Dabei sei es als Wertpapier eingestuft worden und hätte ordnungsgemäß registriert werden müssen.
  • Seit 2020 bot der DeFi-Kreditgeber seinen Kunden hohe Renditen für die Nutzung deren Vermögenswerte an, so die SEC in ihrer Klage. Zwischenzeitlich beinhaltete das Portfolio der Firma so etwa 600 Millionen US-Dollar an Investorengeldern. Darüber hinaus operierte Abra laut SEC mindestens zwei Jahre lang als unregistrierte Investmentgesellschaft.
  • Das Krypto-Unternehmen akzeptierte etwaige Sanktionen, ohne jedoch die Vorwürfe zuzugeben oder zu bestreiten. Ihm drohen weiter zivilrechtliche Strafen. Zuvor hatte das Unternehmen bereits eine Einigung mit 25 US-Bundesstaaten erzielt, weil es in diesen ohne Lizenzen tätig war. Damals musste Abra 82 Millionen US-Dollar an Kunden in den USA zurückzahlen.
  • Bereits 2020 hatten sowohl die SEC als auch die CFTC die Plattform wegen ihres Swap-Produkts belangt. Abra musste im Anschluss jeweils 150.000 US-Dollar Strafe zahlen.
  • Seit Beginn seiner Amtszeit geht der SEC-Chef Gary Gensler rigoros gegen den Krypto-Sektor vor. Dabei hat er es insbesondere auf Krypto-Anbieter abgesehen, die vermeintlich unregistrierte Wertpapiere verkaufen. Im Visier der Behörde sind demnach Krypto-Börsen, DeFi-Plattformen, Staking-Betreiber und Wallet-Anbieter.
  • Die Branche wirft Gensler und der SEC hingegen vor, oft willkürlich vorzugehen und sich bewusst im Hinblick auf klare Richtlinien verdeckt zu halten. Inzwischen geben ihr einige US-Gerichte recht.
  • So erklärte zuletzt ein Richter im Fall der SEC gegen die Krypto-Börse Kraken, die Argumente der Behörde für schwammig. Demnach sei “die Art und Weise, wie die SEC die betreffenden Krypto-Assets als ‘Krypto-Asset-Wertpapiere’ bezeichnet, bestenfalls unklar und schlimmstenfalls verwirrend”.

Source: BTC-ECHO

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