SdK: Thielert täuscht Aktionäre
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Die SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. wirft der Thielert AG weiterhin vor, ihre Aktionäre zu täuschen. Die SdK hatte bereits über eine Strafanzeige berichtet, in der der Thielert AG vorgeworfen wird, durch fiktive Umsätze und Aktivierung von Forderungen eine falsche und deutlich zu positive Unternehmensdarstellung erzeugt zu haben. Thielert wies die Vorwürfe zurück und führte als Beweis eine Aufstellung an, aus der sich ein "Realisierungsgrad der Forderungen von 87 Prozent" ergibt. Hieraus könnte man entnehmen, dass 87 Prozent der umstrittenen Forderungen eingegangen sind. Dies ist aus Sicht der SdK aber nicht der Fall. Die SdK hält diese Darstellung für fragwürdig und irreführend und alles andere als geeignet, die Werthaltigkeit der Forderungen zu belegen.
Bei dem von Thielert ausgewiesenen Realisierungsgrad seien schon vorab die laut der Strafanzeige fragwürdigen Forderungen aus Wehraufträgen von November und Dezember 2003 in Höhe von 5,8 Millionen Euro gar nicht berücksichtigt worden. Der SdK liegen Unterlagen vor, aus denen ersichtlich sei, dass Thielert bis zum 30.9.06 auf diese Forderungen keinen Zahlungseingang verbuchen konnte. Der "Realisierungsgrad" dieser Forderungen liege aus SdK-Sicht bei Null. Besonders beunruhigend sei in diesem Zusammenhang, dass der Anstieg der Forderungen von Ende 2004 auf Ende 2005 (von 24 auf 45,3 Millionen Euro) vornehmlich auf derartigen Wehraufträgen beruht.
Weiterhin sei bei der Darstellung des Realisierungsgrads aus Sicht der SdK nicht berücksichtigt worden, dass Forderungen in Millionenhöhe bereits abgeschrieben waren. Die SdK hält es für äußerst fragwürdig, abgeschriebene Forderungen als "realisiert" zu bezeichnen.
Die Stellungnahme der Thielert AG zur vorliegenden Strafanzeige hat die SdK in ihrer Meinung bekräftigt, Anlegern zu raten, die Aktie zu verkaufen.
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