Scope: Frankreich und Belgien müssen fiskalische Probleme angehen
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Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones) - Frankreich und Belgien, deren Ratingausblick Scope mit "negativ" bewertet, laufen aus Sicht der Ratingagentur Scope Gefahr, ihre finanziellen Engpässe nicht vollständig anzuerkennen. "Regierungspläne, die nur darauf abzielen, die öffentlichen Staatsverschuldung auf dem derzeitigen hohen Niveau zu stabilisieren, implizieren, dass die Verschuldung bei der nächsten Krise weiter steigt", schreibt Scope-Analystin Alvise Lennkh-Yunus in einer Analyse.
Die jüngste Aufwärtskorrektur des französischen Haushaltsdefizits auf 5,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für 2023 stellt nach ihrer Aussage den Konsolidierungsplan der Regierung weiter in Frage. Nach Angaben des Rechnungshofs müsse die Regierung nun in den kommenden Jahren 590 Milliarden Euro (etwa 2 Prozent des BIP) zusätzlich einsparen, also im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen 2027.
Da sich in Belgien nach den Bundes- und Regionalwahlen im Juni keine politischen Änderungen ergeben, erwartet Scope Lennkh-Yunus zufolge, dass das Land in den nächsten Jahren ein Haushaltsdefizit von über 5 Prozent aufweisen wird. "Das würde zu einer stetig steigenden Verschuldung führen, die bis 2028 den dritthöchsten Stand hinter Griechenland und Italien erreichen würde."
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
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