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18:30 Uhr, 22.01.2008

Scoach (Frankfurt) - Zinssenkung löst Goldpreisrallye aus

Die überraschende Zinssenkung in den USA beflügelte heute nicht nur den deutschen Aktienmarkt. Vielmehr belebte die Zinssenkung auch die Edelmetalle. Das Gold, das am heutigen Tag in der Spitze um über 3% auf 894,80 Dollar je Feinunze anstieg, gehört zu den Gewinnern des Handelstages.

Die Fed senkte heute überraschend den Leitzins um 75 Basispunkte auf nunmehr 3,5% und warnte vor weiterem Abwärtsrisiko an der Konjunkturfront. Damit wurde der Leitzins zum ersten Mal seit den Terroranschlägen am 11. September 2001 außerhalb einer ordentlichen Sitzung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve herabgesetzt.

Der Dollar geriet im Zuge der erneuten Zinssenkung in den USA unter Druck. Der Euro stieg zum US-Dollar in der Spitze um über 1,4% auf 1,4643 Dollar. Die Abschwächung des US-Dollar sowie steigende Inflationserwartungen in den USA nach dem doch deutlichen Zinsschritt beflügelten heute den Goldpreis.

Anleger setzen auf weiter steigende Goldpreise

Anleger setzen heute an der Derivatehandelsplattform Scoach in Frankfurt auf den Goldpreis. Rege gehandelt wurde der Optionsschein auf den Spotpreis beim Gold mit der WKN „UB5759“. Mit dem Schein der UBS setzen Anleger auf einen steigenden Goldpreis. Die Basis des Scheins mit Laufzeit bis 13. September 2010 beträgt 600 Dollar.

Konservativere Anleger wählten das nicht gehebelte Tracker-Zertifikat der Société Générale mit WKN „SG9F3Q“. Es bildet den Goldpreis im Verhältnis 1:1 nach.

Thema „Carry Trades“ zieht Anleger in ihren Bann

Die gewachsene Risikoaversion der Anleger und Fonds rund um den Globus im Zuge der Kreditkrise und der jüngsten Aktienmarktschwäche hat zur Zurückzahlung von Krediten in der Schweiz und Japan geführt. Beide Länder haben einen Niedrigzins und bieten Kredite günstig an, was von Fonds und Investoren im Zuge der Aktienhausse der letzten Jahre rund um den Globus dankend angenommen wurde. Da die Aktien jetzt nicht mehr laufen, werden diese Kredite zurückgezahlt. Das war vor allem an den Währungen – also am Schweizer Franken und am japanischen Yen – zu spüren. Beide Währungen gerieten seit Jahresbeginn kräftig unter Druck.

Die Zinssenkung führte heute zunächst zu einem Rückgang des japanischen Yens. Daher wurden all jene Zertifikate heute rege gehandelt, die mit dem Yen zu tun haben. Das Knockout-Short-Zertifikat mit der WKN „SG05D6“, das auf fallende Kurse des US-Dollar gegenüber dem Yen setzt, taucht heute auf der Liste der Umsatzspitzenreiter bei Scoach.de weit oben auf. Auch der Euro zum japanischen Yen wurde gespielt, dieses Mal mit dem Knock-Out-Zertifikat der Société Générale mit der WKN „SG04PH“ – der Schein gewinnt immer dann an Wert, wenn der Euro gegenüber dem Yen abwertet.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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