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13:30 Uhr, 22.12.2009

Scoach (Frankfurt) – Weihnachtsrally geht mühsam weiter

Offenbar geht die Jahresendrally weiter. Der DAX strebt in Richtung 6.000-Punkte-Marke, muss sich dabei aber abmühen. Kurz nach Beginn des Börsenhandels notierte der Leitindex bei 5.951 Zählern, also 21 Punkte über seinem letzten Schlusskurs. Jetzt liegt er bei 5.957 Zählern. Die Vorgaben aus den USA und Asien waren positiv. Der japanische Yen ist gegen den US- Dollar auf ein siebenwöchiges Tief gefallen, nachdem der Chef der japanischen Notenbank gestern weitere Maßnahmen gegen die deflationären Tendenzen angekündigt hatte. Käufe von Hedgefonds haben den Dollar gegen die meisten anderen Währungen deutlich nach oben getrieben. Das unterstütze den positiven Trend der Exporttitel in Asien und half dem Nikkei auf ein Dreimonatshoch. Anders als die Impulse aus Übersee war die Nachrichtenlage aus Deutschland weniger erfreulich. Die GfK AG teilte Mittwoch mit, dass der Konsumklimaindikator von revidiert 3,6 (ursprünglich: 3,7) Punkten im Dezember auf 3,3 Punkte für Januar gesunken ist. Volkswirte hatten im Mittel nur mit einem Rückgang auf 3,5 Punkte gerechnet. Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hatte zudem eine Mittelfristprognose für die Entwicklung von Wirtschaft und Staatsfinanzen vorgestellt, wonach die öffentlichen Haushalte in Deutschland 2010 und 2011 auch bei einer wirtschaftlichen Erholung weiter deutlich unter Druck geraten.

Von 30 DAX-Werten waren heute 19 im Plus. Größter Verlierer im DAX war die Fresenius Vorzugsaktie mit einem Minus von 1,54 Prozent. Gestützt wurde der Leitindex von Stahlwerten wie ThyssenKrupp (+ 1,01%) und Salzgitter (+2,55%). Stärkster DAX-Gewinner war allerdings die Infineon-Aktie. Für sie ging bis nach Mittag um 3,10 Prozent nach oben. Infineon hat heute den Ausblick für die Geschäftsentwicklung des ersten Quartals angehoben. Für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2009/10 prognostiziert Infineon
eine Umsatzsteigerung im hohen einstelligen Prozentbereich gegenüber dem
Vorquartal. Der Aktien-Kurs sprang kurz nach Bekanntgabe des neuen Ausblicks an. Der volatile Kurs der Infineon-Aktie hat sich auch bei der Umsatzentwicklung der Hebelprodukte bemerkbar gemacht. Zu den am meisten gehandelten Produkten gehörte auch ein Mini-Future auf Infineon (WKN: VT0DLQ) von Vontobel Finance Products. Mit diesem Mini-Future profitiert der Anleger mit einem Hebel von 6,47 von einem steigenden Infineon-Kurs.

Insgesamt war sowohl auf der Seite der Anlageprodukte als auch auf der Seite Hebelprodukte der DAX als Basiswert gefragt. Das am stärksten gehandelte Hebelprodukt war ein Optionsschein auf den DAX (WKN: CG5SAZ), der von steigenden Kursen profitiert. Das umsatzstärkste Anlagezertifikat war das Index-Zertifikat auf den DAX von Deutschen Bank (WKN: 709335). Dieses Produkt hat keinen Spread. Insgesamt setzen die Anleger eher auf fallende DAX-Kurse: Wie aus dem Scoach-Put/Call-Sentiment-Barometer hervorgeht, lag der Anteil gekaufter Puts und verkaufter Call am Umsatz aller Hebelprodukte auf den DAX bei 52,71 Prozent.

Ausblick Termine

14:30
US: BIP 3. Quartal (endgültig) q/q
Prognose: 2.8 Letzter: -0.7

14:30
CA: Arbeitslosenquote November

14:55
US: Redbook

15:00
Wochenausweis der Fremdwährungsreserven durch die EZB

16:00
US: Verkäufe bestehender Häuser November in Mio.

16:00
US: FHFA-Hauspreisindex Oktober m/m

19:00
US: Auktion vierwöchiger Bills

22:45
NZ: BIP Q3 q/q
Prognose: 0.4 Letzter: 0.1

23:00
US: ABC Verbrauchervertrauen

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