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18:30 Uhr, 14.12.2007

Scoach (Frankfurt) - Veränderungen an den Ölmärkten

IEA: Anteil von OPEC am Ölmarkt wird steigen

Die Internationale Energieagentur (IEA) sieht den Anteil der OPEC am Ölmarkt bis 2030 von derzeit 42 Prozent auf 52 Prozent steigen. Dies räumte die IEA im Rahmen ihres Jahresberichts ein. Hiefür spreche das limitierte Reservepotenzial in den Nicht-OPEC-Staaten wie Mexico und Norwegen. Der größte Teil der Reserven liege in den Staaten des mittleren Ostens. Unter Berufung auf die US-Energiebehörde EIA halten jene Länder rund 56 Prozent der weltweit nachgewiesenen Ölreserven von 1317 Milliarden Barrel.

Brasilien steigt zum Erdölproduzenten auf

Brasilien will den Aufbau einer eigenen Ölindustrie vorantreiben und strebt hiefür den Beitritt in die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) an. Darüber berichtete die "Financial Times Deutschland".

Der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva sieht sein Land zwar noch nicht in der OPEC, aber Brasilien sei von einem Beitritt nicht mehr weit entfernt. “Ich gehe davon aus, dass Brasilien zu einem bedeutenden Ölproduzenten aufsteigt”, heißt es weiter von Lula. Vergangenen Oktober gab die Regierung die Entdeckung von Ölreserven vor der Atlantikküste mit einem geschätzten Volumen von fünf bis acht Milliarden Barrel pro Tag bekannt.

Unter Berufung auf das “Oil und Gas Journal” spielt Brasilien am Ölmarkt eine zunehmende Rolle. Das Land verfüge über nachgewiesene Reserven von 11,7 Milliarden Barrel. Der Großteil davon lagert vor der Küste in den Campos-und Santos-Becken. Im Vorjahr erhöhte Brasilien die Ölproduktion um 6 Prozent auf 2,2 Millionen Barrel pro Tag. Das US-Energieministerium geht davon aus, dass Brasilien im Vorjahr 2,3 Millionen Barrel verbrauchte und in 2007 erstmals einen Überschuss gefördert hat. Im kommenden Jahr soll das Land 2,64 Millionen Barrel Rohöl produzieren.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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