Scoach (Frankfurt) - Studie belastet Mais und Weizen, stützt Sojabohnen
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Der Junibericht des US-Landwirtschaftsministeriums USDA zu den Lagerbeständen enthielt höhere Zahlen, als erwartet, was Mais und Weizen belastete, Sojabohnen aber stützte.
Zum Stichtag 1. Juni lagen die Maisvorräte in den USA bei 4,028 Milliarden Scheffel (1 Scheffel entspricht 24 Kilogramm) und damit fast 500 Millionen Scheffel über dem Vorjahr und 100 Millionen Scheffel über den Markterwartungen. Hier sind die Auswirkungen einer geringeren Futtermittelnachfrage der Viehzüchter zu spüren. Sie wollen und können die hohen Maispreise nicht zahlen und verkaufen ihre Tiere unter dem vollen Aufzuchtgewicht oder ersetzen Futtermais gegen Weizen. Die Nachfrage nach Mais könnte im Gesamtjahr unter die USDA-Erwartungen von 6,15 Milliarden Scheffeln fallen.
Die Vorräte an Sojabohnen wurden zum 1. Juni auf 676 Millionen Scheffel geschätzt, das entspricht einem Rückgang zum Vorjahr um 416 Millionen Scheffel und ungefähr den Markterwartungen. Die Weizenbestände sind um 150 auf 305,6 Millionen Scheffel gesunken.
Der USDA-Bericht ist negativ für Mais, was entsprechend am Markt wahrgenommen wurde. Der Maispreis gab in der letzten Woche um über 2% auf 7,55 Dollar/Scheffel nach. Nach neuesten Analystenprognosen könnten die Lagerbestände zum Jahresende 100 Millionen Scheffel über den USDA-Erwartungen von 1,433 Milliarden Scheffeln liegen. Die Sojabestände hingegen sind noch weiter gefallen und befinden sich jetzt auf einem alarmierend niedrigen Niveau. Die Erntemenge könnte außerdem im Herbst unter der USDA-Prognose von 3,1 Milliarden Scheffeln zurückbleiben. Damit sind Sojabohnen bis zur Ernte 2009 anfällig für weitere Preisspitzen.
An der Derivatehandelsplattform Scoach in Frankfurt wurden in den letzten Tage rege Zertifikate auf die drei Getreidesorten gehandelt. Offenbar war in Erwartung der Studienergebnisse in Anlegerdepots rege umgeschichtet worden.
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