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08:28 Uhr, 22.01.2008

Scoach (Frankfurt) - Scherbenhaufen an der Börse

Das World Gold Council geht in seinem jüngsten Gold Investment Digest davon aus, dass sich im Zuge der unsicheren Wirtschaftslage die Nachfrage nach Goldschmuck im vierten Quartal abgeschwächt hat. Besonders stark sei die Goldschmucknachfrage in der indischen Diwali-Zeit zurückgegangen. Die dortige Nachfrage gilt als besonders preissensitiv. Dabei soll sich die Nachfrage in diese Jahr deutlich unter jenen des Vorjahres eingependelt haben, was auf die hohen Weltmarktpreise für Goldschmuck zurückzKurssturz setzt sich fort

Mit voller Wucht setzt sich der Abverkauf an den asiatischen Aktienmärkten am Dienstag fort. Der Nikkei 225 Index verliert um 5,65% auf 12,573 Zähler, wähernd der Hang Seng Index in Hong Kong um 5,5% auf 22,502 Zähler einbüßt. Die Festlandaktien in Shanghai verlieren gar um 7,9%, die Börse in Indonesien liegt mit -8,5% hinten. Dies entspricht den größten Tagesverlusten seit dem 11. September 2001, dem Tag der Terroranschläge in New York und dem tiefsten Stand seit 28 Monaten.

Gleich dem Vortag und den vergangenen Wochen litt der Gesamtmarkt unter eine deutlich gestiegene Wahrscheinlichkeit einer Wirtschaftsrezession im wichtigsten Exportmarkt USA und der wachsenden Sorge über eine Ausweitung der US-Krise zu einer möglichen Weltrezession.

Ohne Rücksicht auf fundamentale Aspekte und Bewertungen wurden Papiere aus sämtlichen Branchen in panikartiger Weise verkauft. Bersonders hart getroffen sahen sich Titel von Unternehmen mit verstärkt exportorientierter Ausrichtung und Finanztitel. Mizuho Financial brachen um 8,19 Prozent auf 426.000 Yen ein.

Mit ein Grund für den Abverkauf mag die Entscheidung der Bank of Japan gewesen sein, die Leitzinsen auf dem aktuellen Niveau beizubehalten.

DAX unter 6,600 Punkten erwartet

Der DAX setzt ebenfalls seine starke Abwärtsbewegung fort. Der Index wird von führenden Banken vorbörslich bei 6,555 Zählern taxiert. Das sind noch einmal 235 Punkte weniger als zum Schlussstand am Vortag. Der Index verlor am Vortag bereits um 7,16% auf 6,790 Zähler an Wert.

Intraday Widerstände: 7.000/7.040 + 7.445
Intraday Unterstützungen: 6.500/6.550 + 6.100/6.200

Erdöl fällt unter 87 Dollar

Die Rezessionsängste belasten auch den Ölpreis, der am heutigen Morgen unter die Marke von 87 Dollar fällt. Dies entspricht einem Verlust zum Schlussstand am Freitag in New York von 3,43 Dollar. Crude verteuerte sich am Freitag noch um 30 Cents auf 90,43 Dollar. Gestern war der Handel an der NYMEX feiertagsbedingt unterbrochen.

Ausblick Termine Deutschland / Europa

Heute stehen keine wichtigen Quartalszahlen zur Veröffentlichung an. Am Abend werden aus den USA Quartalszahlen von Apple und Texas Instruments erwartet. Im Bankensektor werden die Zahlen der Bank of America um die Mittagszeit erwartet.
uführen sei.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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