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08:20 Uhr, 17.04.2008

Scoach (Frankfurt) - Positive Quartalszahlen sorgen für Kursfeuerwerk

Wall Street: Positive Quartalszahlen sorgen für Kursfeuerwerk

Eine Reihe guter Quartalsergebnisse bescheren den US-Börsen dicke Gewinne. Mit Erleichterung und einem Kursplus von fast sechs Prozent feierten die Marktteilnehmer die Zahlen des Chipriesen Intel. Trotz des Preisverfalls bei Speicherchips und der sinkenden Spendierlaune der US-Konsumenten überzeugt der Halbleiterspezialist mit einem Umsatzwachstum gegenüber Vorjahr von 9 Prozent auf 9,67 Milliarden Dollar und prognostiziert für das Geschäftsjahr 2008 eine Bruttogewinnmarge von 57 Prozent, was über den Erwartungen von Wall Street liegt. CFO Stacy Smith berichtet von einer hohen Nachfrage in allen Kernbereichen (Server, PCs und mobile Computer). Neue Herstellungsverfahren und die Tatsache, dass das Unternehmen rund 80 Prozent seines Gesamtumsatzes außerhalb der USA generiert, wirken sich positiv auf das Geschäft aus.

Auch aus dem Finanzsektor gab es beruhigende Nachrichten. Die US-Investmentbank J.P. Morgan Chase verbüßt zwar gegenüber Vorjahr einen deutlichen Gewinneinbruch von 50 Prozent, dennoch lag das Ergebnis über den Erwartungen von Wall Street. Die Quartalsberichte der US-Banken Wells Fargo und Washington Mutual fallen ebenfalls über den Erwartungen der Analysten aus und verhelfen dem Finanzsektor zu einem Gewinn von 3,3 Prozent. Der Getränkeriese Coca-Cola rundet die positive Nachrichtenlage von der Earnings-Front mit einem zweistelligen Gewinn-und Umsatzwachstum ab.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte beendet den Handel mit einem Plus von 2,08 Prozent auf 12619 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 steigt um 2,27 Prozent auf 1364 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legt um 2,80 Prozent auf 2350 Punkte zu.

Die Börsen in Fernost steigen ebenfalls an. Der Hang Seng in Hong Kong gewinnt um 2,11% auf 24,381 Zähler, während der Nikkei 225 in Tokio um 1,75% auf 13,376 Zähler klettert.

DAX steigt weiter an

Der DAX wird vorbörslich von führenden Banken bei 6,727 Zählern taxiert. Das sind 25 Punkte mehr als zum Schlussstand am Vortag. Der Index schloss am Vortag mit einem Plus von 1,79% bei 6,707 Zählern.

Intraday Widerstände: 6.719/6.725 + 6.742/6.755 + 6.843/6.852
Intraday Unterstützungen: 6.650/6.666 + 6.600

Rohstoffe weiter gesucht

Der Preis für ein Barrel Rohöl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) steigt an der New Yorker Terminbörse Nymex um 1,03 Dollar auf einen Schlusstand von 114,83 Dollar. Heute Morgen kostet das Barrel 114,86 Dollar. Händler begründen den Preisanstieg mit den erneut gesunkenen US-Öllagerbeständen. Gemäß dem US-Energieministerium sind in der letzen Woche die US-Rohöllagerbestände um 2,3 Millionen Barrel auf 313,7 Millionen Barrel gefallen, Experten sind von einem Anstieg von 1,8 Millionen Barrel ausgegangen.

Der Preis für die Feinunze Gold steigt um 16,00 Dollar und notiert zum Handelsschluss bei 948,00 Dollar. Heute Morgen kostet die Feinunze 945,35 Dollar. Händler führen den größten Preisanstieg des Edelmetalls innerhalb der letzten zwei Wochen auf das neue Rekordtief des Greenback gegenüber dem Euro zurück. Hohe Inflationszahlen aus der Eurozone machen eine Zinssenkung der EZB unwahrscheinlich, während in den USA ein weiterer Zinsschritt als sicher gilt.

Ausblick Termine Deutschland / Europa

11:00
EWU: Handelsbilanzsaldo Februar

14:30
US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche (Konsens Bloomberg: 365.000 - zuletzt: 357.000)

16:00
US: Philly-Fed-Index April (Konsens Bloomberg: -15,0 - zuletzt: -17,4)

16:00
US: Index of Leading Indicators März (Konsens Bloomberg: +0,1% - zuletzt: -0,3%)

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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