Scoach (Frankfurt) - Öl-Spekulationen haben Hochkonjunktur
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Indonesien scheidet aus OPEC aus
Das einzige südostasiatische OPEC-Mitglied Indonesien wird das Ölkartell verlassen. Dies kündigte der Energieminister Purnomo Yusgiantoro an. Der Abgang werde heute per Dekret besiegelt.
Der Grund für diesen Schritt ist vor allem in der zunehmenden Erschöpfung der Ölfelder des Landes sowie in den rückläufigen Förderraten zu suchen. Zuletzt benötigte Indonesien sogar Ölimporte, um die durch die boomende Wirtschaft getriebene Inlandsnachfrage zu erfüllen. Mittlerweile importiert Indonesien rund ein Drittel seines Ölbedarfs. Neben den rückläufigen Förderraten gelten unzureichende Raffineriekapazitäten, fehlende Investitionen und Verzögerungen bei der Entwicklung von Feldern im Zuge einer Auseinandersetzung mit Exxon Mobil als Ursachen für den Importbedarf. Indonesien ist seit 1962 Mitglied der OPEC. Seit drei Jahren wurde ein Ausscheiden aus dem Ölkartell in Betracht gezogen.
Der Austritt Indonesiens aus der OPEC war bereits seit einigen Monaten diskutiert worden und die Hinweise auf ein baldiges Ausscheiden verdichteten sich innerhalb der letzten Wochen.
Der Ölpreis, der seit Jahresbeginn um über 30% gestiegen ist, bewegte sich am heutigen Handelstag in hohen Preisschwüngen auf und ab. An der Derivatehandelsplattform Scoach in Frankfurt wurde rege ein gehebeltes Zertifikat auf den Brentölpreis gehandelt. Der Short Mini Future mit der WKN „AA0X3C“ von der ABN Amro hat einen Hebel von 10,21 und steigt entsprechend dieses Hebels stärker, wenn der Brentölpreis fällt. Im Zuge steigender Ölnotierungen verliert das Zertifikat aber auch um den Faktor 10,21 mehr an Wert, als der Ölpreis selbst.
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