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18:30 Uhr, 31.03.2008

Scoach (Frankfurt) - neue Negativ-Nachrichten bei EADS

Airbus: Gescheiterter Werksverkauf kostet 650 Mio. Euro

Die neuen negativen Nachrichten bei Airbus haben die EADS-Aktie heute nicht belastet. „Jetzt ist erstmal die negative News draussen, Anleger sehen Potenzial für eine Reaktion nach oben“, so ein Händler in Frankfurt. Und tatsächlich, die Aktie stieg heute um 1,69% auf 15,04 Euro.

Auch an der Derivatehandelsplattform Scoach in Frankfurt wurden heute Zertifikate auf die EADS-Aktie gesucht. Stark gehandelt wurde ein Discount-Zertifikat mit der WKN „SG3SHT“. Es bietet bis zum Laufzeitende am 19.12.2008 eine Maximalrendite von 57,53%.

Einem Medienbericht zufolge kostet der gescheiterte Verkauf der Airbus-Werke dem Mutterkonzern EADS 650 Millionen Euro. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" hätte das Bremer Raumfahrt-Unternehmen OHB zusammen mit dem US-Finanzinvestor Cerberus allein für Investitionen in die neue Produktionstechnologie für den geplanten Langstreckenjet A350 rund 500 Millionen Euro aufgebracht.

Zudem entgehen Airbus dem Vernehmen nach Verkaufserlöse für die drei Werke Nordenham, Augsburg und Varel in Höhe von 150 Millionen Euro. Die Investitionen in die Produktion von Kohlenfaser-Verbundstoffen (CFK-Technologie) müsse Airbus aufgrund des engen A350-Zeitplans nun selbst übernehmen, so das Magazin.

Die französische Zeitung "Le Journal du Dimanche" berichtet unterdessen, dass sich die staatliche KfW Bank und die Vereinigten Arabischen Emirate an den deutschen Werken beteiligen wollen. Da die bisherigen Verkaufsverhandlungen scheiterten, wolle EADS die Werke in eine neue Einheit ausgliedern und 40 Prozent der Anteile an die KfW und einen Fonds der Emirate abtreten, hieß es. Das Handelsblatt schreibt allerdings, dass die staatliche Kfw dies bereits dementiert habe.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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