Scoach (Frankfurt) - Kurse brechen in Fernost ein
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Nach der fulminanten Kursrallye vom Dienstag gönnen sich die Börsianer jetzt eine Verschnaufpause. Nach der Euphorie über die milliardenschweren Geldspritzen mehrerer Zentralbanken gibt es heute bereits die ersten kritischen Stimmen. Einige Marktteilnehmer warnen, dass die strukturellen Probleme der US-Banken mit solchen Aktionen nicht gelöst werden können.
Chefstratege Steven Goldman vom Investmenthaus Weeden & Co bezweifelt, ob die neuerliche Stützungsaktion der Fed überhaupt das Hauptproblem, nämlich die Krise am US-Immobilienmarkt, adressiert. Dazu passen die warnenden Worte von CEO Richard Son des Hypothekenfinanzierers Freddie Mac, der davon ausgeht, dass die Immobilienpreise erst ein Drittel der zu erwartenden Korrektur hinter sich haben. Kein Wunder also, dass Investoren teilweise die kräftigen Gewinne vom Vortag sicherten, die großen Gewinner von gestern wie die Finanztitel gehörten heute zu den Hauptverlierern. Der weltgrößte Baumaschinenhersteller Caterpillar erfreute die Anlegerschaft mit einem Gewinn von fast vier Prozent auf 75,25 Dollar, nachdem das Management bis zum Jahr 2012 ein jährliches Gewinnwachstum von 15 bis 20 Prozent in Aussicht stellt. Weiter rechnet das Unternehmen im Jahr 2010 mit dem Erreichen eines Umsatzes von 60 Milliarden Dollar, was über den Erwartungen von Wall Street von 56 Milliarden Dollar liegt.
Der Autohersteller General Motors machte ebenfalls positiv von sich Reden, indem das Management für das aktuelle Geschäftsjahr 2008 ein Umsatzwachstum von mindestens 10 Prozent prognostiziert. Kummer bereiteten dagegen die Aktien von US-Fluglinien, nachdem das Investmenthaus J.P. Morgan seine Gewinnprognose und Rating für diesen Sektor reduziert. Die Finanzexperten gehen davon aus, dass die sich abkühlende US-Konjunktur und die hohen Energiepreise zu massiven Verlusten von mindestens vier Milliarden Dollar für die Branche führen wird. Fluggesellschaften müssen in diesem Jahr bis zu 25 Milliarden Dollar mehr für Kerosin ausgeben als im Jahr 2002.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte beendet den Handel mit einem Minus von 0,38 Prozent auf 12110 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 verliert 0,90 Prozent auf 1308 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verliert um 0,53 Prozent auf 2243 Punkte.
Börsen in Fernost verlieren an Boden
Beide großen Börsenplätze in Asien verlieren deutlich an Boden. Der Nikkei 225 Index fällt um 3,3% auf 12,433 Zähler, während der Hang Seng Index um 3,6% auf 22,579 Zähler abgibt.
DAX mit 108-Punkte-Abschlag erwartet
Der DAX wird vorbörslich von führenden Banken bei 6,491 Zählern taxiert. Das sind 108 Punkte weniger als zum Schlussstand am Vortag. Am Vortag war der Index noch um 1,15% auf 6,599 Zähler angestiegen.
Ölpreis auf Rekordjagd
Der Preis für ein Barrel Rohöl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg an der New Yorker Terminbörse Nymex gestern um 1,27 Dollar auf einen neuen Rekord-Schlusstand von 110,02 Dollar und kostet heute Morgen mit 109,72 Dollar 30 cents weniger als zum Vortagesschlussstand. Auch die deutlich angestiegenen US-Öllagerbestände können den Höhenflug des schwarzen Goldes nicht stoppen. Ein US-Dollar auf neuem Rekordtief gegenüber dem Euro sorgte erneut für starkes Kaufinteresse bei Öl.
Ausblick Termine Deutschland / Europa
13:30
US: Importpreise Februar Konsens Bloomberg: +0,8% mom - zuletzt: +1,7% mom
13:30
US: Einzelhandelsumsätze ex Autos Februar (Konsens Bloomberg: +0,2% mom - zuletzt: +0,3%)
13:30
US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche (Konsens Bloomberg: 355.000 - zuletzt: 351.000)
13:30
US: Importpreise Februar (Konsens Bloomberg: +0,8% mom - zuletzt: +1,7% mom)
13:30
US: Einzelhandelsumsätze Februar (Konsens Bloomberg: +0,2% mom - zuletzt: +0,3% mom)
15:00
US: Lagerbestände Januar (Konsens Bloomberg: Konsens Bloomberg: +0,4% - zuletzt: +0,6%)
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