Scoach (Frankfurt) - Kollateralschäden des Ölpreisanstiegs
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Die gestrige Rallye, ausgelöst von der mutigen Zinssenkung der Fed, wurde heute von den Rekordpreisen beim Öl bereits wieder abgewürgt. Die am Nachmittag gemeldeten enttäuschenden Verbraucherausgaben vom September signalisierten außerdem eine Abkühlung der US-Wirtschaft und wurden als erste Anzeichen der Kollateralschäden des Ölpreisanstiegs verstanden. Anscheinend verderben steigende Ölpreise - und in deren Schlepptau teurere Nahrungsmittel - die Kauflaune der Konsumenten. Das zwischenzeitlich erreichte Allzeithoch von 96 Dollar für den Öl-Kontrakt verstärkte die Furcht, dass die Zinssenkungen der Fed mit dem gestrigen Schritt bereits schon beendet sind. Schon gestern hatten die Geldpolitiker auf die Inflationsgefahren hingewiesen. Da die Zinssenkungsfantasie einer der Motoren der Rallye waren, schickte die heutige Ernüchterung die Kurse auf Talfahrt.
Der Kursdruck wurde noch verstärkt, weil mit der Citigroup und der Bank of America gleich zwei Großbanken von den Kollegen herabgestuft wurden. In beiden Fällen hieß es, die Subprime-Krise und die von ihre verursachten Kreditanspannungen zögen sich noch lange hin.
Der Dow Jones Industrial Average verlor 362,14 Punkte, also 2.60%, auf 13,567.87 Punkte, der S&P 500 rutschte 2.64% auf 1,508.44 Punkte, der technologielastige Nasdaq Composite Index fiel 2.25% auf 2,794.83 Punkte. In Asien fällt der Nikkei 225 Index um 2,09% auf 16,517 Zähler, während der Hang Seng um 2,86% auf 30,591 Zähler abgibt.
DAX knapp über 7,800 Zählern erwartet
Der DAX wird zur Stunde bei 7,805 Zählern taxiert, das sind 75 Punkte weniger als zum Schlussstand am Vortag. Am Vortag fiel der Index bereits um 1,7% auf 7,880 Zähler.
Ölpreis knapp unter 94 Dollar
Erdöl der US-Sorte WTI kostet zur Stunde 93,60 Dollar und somit 11 cents über dem Vortagesschluss. Am Vortag büßte der Ölpreis nach Erreichen eines Rekordstands bei 96,24 Dollar deutlich ein, als im Zuge der Aktienmarktschwäche Gewinne eingestrichen wurden.
Ausblick Termine Deutschland / Europa
10:50
FR: Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Oktober (Konsens Bloomberg: 50,0 - zuletzt: 50,5)
10:55
DE: Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Oktober (Konsens Bloomberg: 53,5 - zuletzt: 54,9)
11:00
EWU: Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Oktober (endgültig) (Konsens Bloomberg: 51,5 - vorläufig: 51,5)
13:30
US: Neugeschaffene Stellen ex Agrar Oktober (Konsens Bloomberg: 85.000 - zuletzt: 110.000)
13:30
US: Arbeitslosenquote Oktober (Konsens Bloomberg: 4,7% - zuletzt: 4,7%)
Weitere Termine siehe Scoach (Frankfurt) - Update um 13:30 Uhr.
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