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08:26 Uhr, 07.02.2008

Scoach (Frankfurt) - Keine guten Nachrichten von der Wall Street

Von der Konjunkturfront kamen an der Wall Street gestern positive Impulse, das Produktivitätswachstum der US-Wirtschaft ist im letzen Quartal des Jahres 2007 deutlich über den Erwartungen der Volkswirte ausgefallen. Fast hätten die Anleger das verhasste R-Wort vergessen, wäre da nicht der Präsident der Federal Reserve Bank Philadelphia Charles Plosser gewesen. Plosser sieht aufgrund latenter Inflationsgefahren weitere Zinssenkungen der Fed in Gefahr. Laut Plosser ist die Pflicht der Währungshüter ebenso die Wahrung der Preisstabilität, Zinssenkungen um jeden Preis seien kein Allheilmittel für nachhaltiges Wirtschaftswachstum. Nachbörslich sorgte in den USA noch dann auch eine Gewinnwarnung des Netzwerkausrüsters Cisco Systems für einen neuen Stimmungsdämpfer.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verliert 0,53 Prozent auf 12200 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 verabschiedet sich mit einem Minus von 0,76 Prozent auf 1326 Punkten aus dem Handel.

Neujahresfest: Zahlreiche Börsen geschlossen

Der Nikkei 225 Index gewinnt heute um 0,82% auf 13,207 Zähler, während der All Ordinaries in Australien um 0,16% auf 5,668 Zähler fällt. Die Börsen in Hong Kong, Indonesien, Malaysia, Singapore, Südkorea und Taiwan werden heute und morgen anlässlich der asiatischen Neujahresfeier geschlossen haben. Der erste Handelstag nach den Feierlichkeiten ist der Montag.

DAX unter 6,800 Zählern erwartet

Der DAX wird vorbörslich von führenden Banken bei Zählern 6,790 Zählern taxiert. Das sind 57 Punkte weniger als zum Schlussstand am Vortag. Der Index stieg am Vortag um 1,22% auf 6,847 Zähler.

Intraday Widerstände: 6.860 + 6.907/6.925 + 7.040/7.075
Intraday Unterstützungen: 6.775 + 6.700 + 6.550

Ölpreis unter 87 Dollar

Ein Barrel US-Leichtöl kostet im frühen Handel in Europa 86,98 Dollar und somit 18 cents unter seinem Vortagesschluss. Der Rohstoff verbilligte sich bereits am Vortag um 1,25 Dollar auf 87,16 Dollar. Der Grund für den Preisrückgang liegt in den höchsten US-Öllagerbesständen seit 4 Jahren.

„Die jüngsten Daten des Energieministeriums zu den Ölvorräten waren sehr bärisch für den Ölpreis, da der Aufbau der Rohöl- und Benzinvorräte über den Erwartungen lag“, sagt Makoto Takeda, Energieanalyst bei der Bansei Securities Co. in Tokio. „Da die Daten darauf hindeuten, dass die Versorgung des Marktes mit Erdöl und Benzin in ausreichendem Maße gegeben ist, ist zunächst nicht mehr damit zu rechnen, dass eine Verknappung der Mineralölprodukte zu einer Rallye im Ölpreis führen wird.“

Ausblick Termine Deutschland / Europa

Wirtschaftsdaten

12:00
DE: Industrieaufträge Dezember (Konsens Bloomberg: -2,0% mom, +11,1% yoy - zuletzt: +3,4% mom, +13,6% yoy)

13:45
EZB-Zinsentscheid (Konsens Bloomberg: 4,00% - zuletzt: 4,00%)

14:30
US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche

Quartalszahlen

Infineon Technologies AG
Deutsche Bank AG

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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