Scoach (Frankfurt) - Inflationsdruck dürfte höheren Leitzins erfordern
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Der Inflationsdruck in den USA könnte die Federal Reserve zu Zinsanhebungen veranlassen. Diese Ansicht äußerte der Präsident der Federal Reserve Bank of Kansas City, Thomas Hoenig. Es bestehe eine ernsthafte Gefahr, dass sich die höhere Inflation in der Konjunktur einbettet, was eine deutlich festere Geldpolitik erfordere.
“Die Inflation schlägt sich in steigender Weise auf die Psyche der Konsumenten nieder wie ich es seit den 70er-Jahren und Anfang der 80er-Jahre nicht mehr gesehen habe. Die Konjunktur befindet sich zwar nach einer deutlichen Verlangsamung am Rande einer Rezession, aber gleichzeitig haben die gestiegenen Rohstoffpreise den Inflationsdruck beträchtlich erhöht. Die Kombination aus einer wirtschaftlichen Abkühlung und anziehender Inflation ist beschwerlich. Einige sprechen nur von einem zeitlich begrenzten Inflationsdruck. Ich schätze den Inflationsdruck als beträchtlich ein”.
Für eine Konjunkturbelebung in der zweiten Jahreshälfte spreche ein ausreichend niedriges Zinsniveau und das vom Kongress verabschiedete Steuerrabatt-Paket. Das derzeitige Umfeld sollte der Konjunktur einen Polster gegen einen weiteren Abrutsch bieten. “Wenn sich die Konjunktur erholt und sich die Kreditbedingungen verbessern, besteht für die Federal Reserve die Notwendigkeit zur zeitlich angepassten Umkehr in der Geldpolitik.
Die Turbulenzen an den Finanzmärkten sind zuletzt nicht der Hauptgrund für die Konjunkturschwäche gewesen. Hiefür sorgten vor allem die gestiegenen Energiepreise und die beherrschenden Hausmarktrückgänge. Es gibt Gründe, dass der Konjunkturabschwung nur von kurzer Dauer ist. So vor allem durch die Steuerrabatte, das niedrige Zinsniveau und das höhere Exportvolumen. Zudem weisen die Finanzmärkte Anzeichen einer Stabilisierung auf.
Bis zu deren vollständige Erholung wird jedoch noch eine Zeit vergehen”, führte Hoenig in einer Ansprache vor dem Economic Club of Colorado weiter aus. Hoenig ist in diesem Jahr kein stimmberechtigtes Mitglied des Offenmarktausschusses der Federal Reserve.
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