Scoach (Frankfurt) - In USA könnte im Kreditkartenbereich nächste Blase platzen
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In den USA hat die Rate an Säumnissen und Zahlungsausfällen im Kreditkartenbereich ein arlamierendes Niveau erreicht. Dies brachte eine von Associated Press erhobene Analyse in Erkenntnis. So beschleunigte sich die Ausfallsrate zuletzt im zweistelligen Prozentbereich. Dadurch seien Anzeichen einer Verschlechterung der Finanzlage in vielen Haushalten ersichtlich. Im übrigen seien die vermehrten Zahlungsschwierigkeiten im Kreditkartenbereich als ein Nebenprodukt der Hypothekenkrise zu sehen. Gleichzeitig erheben sich hiedurch mehr Zweifel über die weitere Entwicklung der US-Wirtschaft, die bereits Anzeichen einer deutlichen Verlangsamung erkennen lässt.
Der Wert von Kreditkartenkonten mit einer Kreditlaufzeit von mindestens 30 Tagen sprang unter Berufung auf 17 große Kreditkarteninstitute im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 26 Prozent auf 17,3 Milliarden Dollar nach oben. Gleichzeitig zogen die Säumnisse von Zahlungen um 18 Prozent auf fast 961 Millionen Dollar an. Die größten Leistungsstörungen seien bei Kreditkartenkonten mit einer Kreditlaufzeit von mindestens 90 Tagen auszumachen. Hier berichten einige der größten Kreditgeber wie etwa Advanta, GE Money und HSBC über Ausfallssteigerungen von 50 Prozent. Bei Capital One sind im Oktober von mehr als 30 Millionen Konten mit einer Kreditlaufzeit von mindestens 90 Tagen mehr als 1,2 Millionen Konten säumig gewesen.
Die Analyse repräsentiert Daten von rund 325 Millionen Kreditkartenkonten. Dadurch würden rund 45 Prozent der von der Federal Reserve geschätzten 920 Milliarden Dollar schweren Kreditkartenverbindlichkeiten in den USA erfasst.
Im November setzte sich der Trend zur Beschleunigung bei Ausfällen offenbar fort, zumal vergangenen Freitag sämtliche Kreditkartengesellschaften in ihren jeweiligen Monatsberichten auf steigende Raten an überfälligen Forderungen und Säumnissen hingewiesen haben. Zahlreiche Gesellschaften wiesen auch auf Anstiege der Ausfälle gegenüber dem Vormonat hin.
Viele Volkswirte sind der Ansicht, dass nach der Weihnachtsgeschäftssaison in den USA die Rate an Kreditkartensäumnissen-und Ausfällen weiter steigt. In der aktuellen Welle bei Kreditausfällen im Markt für zweitklassige Hypotheken (Subprime) würde von Banken gegenüber Darlehensnehmern mit geringer Bonität die Bereitschaft zur Einwilligung einer Konsolidierung bzw Refinanzierung über den Kreditkartensektor abnehmen. Zudem würden Investoren eine geringere Bereitschaft zum Aufkauf von gesicherten Kreditkartenverbindlichkeiten zeigen. Jener Trend dürfte vor allem auf Sorgen über einen schwindend gesunden Zustand der US-Wirtschaft basieren. Im übrigen gestalte sich in den USA die Finanzierung jeder Art von Darlehen bzw Produkten wie etwa von Hypotheken, Autos, Kreditkarten und Studentendarlehen zunehmend schwieriger.
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