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08:30 Uhr, 28.01.2008

Scoach (Frankfurt) - Hedgefonds vor Zusammenbruch?

Asiens Börsen stehen erneut unter Druck

Gerüchte über mögliche Schieflagen bei mehreren Hedgefonds in Europa lassen die neue Woche erneut schwach beginnen.

Glaubt man der renommierten Times of London, stehen zahlreiche europäische Hedgefonds vor einem Desaster. In ihrer Online-Sonntagsausgabe schreibt das Blatt, bis zu zehn europäische Hedgefonds hätten vergangene Woche ihre Auszahlungen an ihre Klienten eingestellt. Die Zahlungseinstellungen seien Notmaßnahmen gegen einen drohenden Kollaps der Hedgefonds. Bereits schon vor den Turbulenzen der vergangenen Woche hätten etwa zwei Drittel der in London ansässigen Hedgefonds zwischen 4 und 10% ihres Werts verloren. Der Schaden habe sich vergangene Woche deutlich verschlimmert.

In China fürchten sich Anleger vor den Auswirkungen eines starken Schneesturms auf die Konjunkturentwicklung in den Ballungsgebieten an der Küste. Starker Schneefall hat am Wochenende zu Stromausfällen und zum Erliegen des öffentlichen Nahverkehrs in Shanghai und Hong Kong geführt.

Die Börsen in Fernost tragen herbe Verluste davon: Der Hang Seng Index verliert um 5,78% auf 23,669 Zähler, während der Nikkei 225 Index um 3,97% auf 13,087 Zähler abgibt. Die Börse in Shanghai verliert um 6,4% auf 4,456 Zähler. In Australien wurde heute aufgrund eines Feiertags nicht gehandelt.

DAX im Minus erwartet

Auch der DAX trägt Verluste davon: Der Index wird von führenden Banken vorbörslich bei 6580 Zählern taxiert. Das sind 236 Punkte weniger als zum Schlussstand am Freitag. Am Freitag verlor der Index um 0,06% auf 6,816 Zähler.

Erdöl ebenfalls unter Druck

Ein Barrel Erdöl der US-Sorte WTI kostet am Morgen 89,85 Dollar pro Barrel und somit 81 cents weniger als am Freitag. WTI verteuerte sich noch am Freitag um 1,25 Dollar auf 90,66 Dollar.

Ausblick Termine Deutschland / Europa

16:00
US: Neubauverkäufe Dezember (Konsens Bloomberg: -0,3% mom - zuletzt: -9,0% mom)

Quartalszahlen:
McDonald’s

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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