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18:30 Uhr, 14.01.2008

Scoach (Frankfurt) - Gute US-Zahlen beflügeln die Kurse

Die Kurse in den USA und auch am deutschen Aktienmarkt wurden heute durch gute Zahlen aus dem US-Technologiesektor gestützt.

So meldete der IT-Riese IBM gemäß vorläufig veröffentlichter Zahlen zum vierten Quartal auf operativer Basis einen Gewinn von 2,8 Dollar je Aktie. Das Ergebnis beinhaltet aus einem Spartenverkauf einen Sondergewinn von 5 Cents. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres verdiente IBM 2,26 Dollar je Aktie.

US: Gesamtwirtschaft aber weiter schwach

Trotz der guten Zahlen aus dem Technologiesektor scheint die Gesamtwirtschaft zu schwächeln. Die Einzelhandelsumsätze im Dezember sollen deutlich zurückgefallen sein, so eine Schätzung von Bloomberg.

Für die morgen um 14:30 Uhr MEZ zur Veröffentlichung anstehenden US-Konjunkturdaten zu den Einzelhandelsumsätzen für Dezember sehen die von Bloomberg erhobenen durchschnittlichen Analystenschätzungen eine Stagnation gegenüber dem Vormonat vor. Im November wurde ein Plus von 1,2 Prozent ausgewiesen. Die erwartete Verlangsamung gehe vor allem auf das Konto der schwächsten Weihnachtsgeschäftssaison seit fünf Jahren und einer Verschärfung des Abwärtstrends im Häusermarkt. Die Umsätze ohne Einrechung des volatilen Automobilsektors sollen nach einem Plus von 1,8 Prozent im Vormonat, dem stärksten Anstieg seit fast zwei Jahren, um 0,1 Prozent gesunken sein.

US-Zinsen sollen weiter fallen

Die Händler an der Terminbörse in Chicago sind im Zuge der gestiegenen Konjunkturrisiken in den USA mittlerweile zur Gänze davon überzeugt, dass die Federal Reserve nach ihrer Leitzinssenkung von 0,25 Prozentpunkten am 11. Dezember im Januar eine Herabnahme um mindestens 0,5 Prozentpunkte auf 3,75 Prozent vornehmen wird. Es bestehe weiters eine Wahrscheinlichkeit von 34 Prozent, dass die Fed den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte senkt. Am 10. Januar lag die Wahrscheinlichkeit für eine Anpassung um 0,75 Prozentpunkte noch bei Null. Einige Investoren sehen darüberhinaus die Möglichkeit, dass die Fed den Leitzins noch vor dem nächsten Treffen des Offenmarktausschusses von 29.-30. Januar senkt.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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