Scoach (Frankfurt) - Gute Laune an den Börsen
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Das aktuelle Börsengeschehen ist nichts für schwache Nerven. Erst noch Trauer- und Krisenstimmung, feierte der Dow Jones Index gestern mit einem Gewinn von 416 Punkten den größten Tagesgewinn seit dem Juli 2002. Der Auslöser für die Börsenparty war die Ankündigung der US-Notenbank Fed, den krisengeschüttelten Kredit- und Geldmärkten mit einer Liquiditätsspritze in Höhe von 200 Milliarden Dollar unter die Arme zu greifen. Das Einschreiten der Fed ist Bestandteil einer konzentrierten Aktion der wichtigsten Notenbanken der Welt, mehr Liquidität in die ausgetrockneten Kreditmärkte zu pumpen.
Die US-Notenbank Fed bedient sich hierfür eines neu geschaffenen Werkzeuges mit dem Namen „Term Securities Lending Facility“. Die finanzielle Neuerfindung erlaubt es Banken, sich für 28 Tage im Tausch für hypothekenbesicherte Anleihen Geld zu leihen. Ziel der Intervention der Fed ist es, die Banken dazu zu veranlassen, untereinander und an Kunden wieder mehr Kredite zu vergeben. Laut Chefstrategen Peter Dunay vom Investmenthaus Meridian Equity Markets ist die Aktion der Fed ein Schritt in die richtige Richtung, da das Geld genau dahin vergeben wird, wo es am Dringensten gebraucht wird.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte beendet den Handel mit einem Plus von 3,55 Prozent auf 12156 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 gewinnt 3,71 Prozent auf 1320 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq klettert um 3,98 Prozent auf 2255 Punkte.
Asiens Börsen sehen Grün
Der Nikkei 225 Index klettert heute Morgen um 1,6% auf 12,861 Zähler, während der Hang Seng Index um 1% auf 23,226 Zähler avanciert.
DAX im Plus erwartet
Der DAX wird vorbörslich von führenden Banken bei 6,596 Zählern taxiert. Das sind 72 Punkte mehr als zum Schlussstand am Vortag. Der Index war bereits am Vortag um 1,19% auf 6,524 Zähler gestiegen.
Wenig Hoffnung auf fallende Ölpreise
Den fünften Tag in Folge schloss Erdöl gestern auf einem neuen Rekordstand, als es sich an der New Yorker Terminbörse Nymex um 79 Cents auf 108,69 Dollar verteuerte. Heute Morgen kostet das Barrel 108,52 Dollar und somit 17 cents weniger als am Vortag. Das US-Energieministerium macht wenig Hoffnungen auf sinkende Ölpreise. Trotz einer Abkühlung der US-Wirtschaft rechnen die Experten aufgrund des unersättlichen Energiehungers Chinas und anderer Schwellenländer mit einem Ölpreis auf weiter hohem Niveau. Das US-Energieministerium erhöht für das Jahr 2008 seine Prognose für den Durchschnittspreis für das schwarze Gold von 86,46 Dollar auf 94,11 Dollar, auch der Durchschnittspreis für Benzin wird von 3,07 auf 3,50 Dollar angehoben. Die Experten prognostizieren für das Jahr 2008 aufgrund der hohen Energiepreise und des schwächelnden Konjunkturumfeldes mit einer Steigerung des Ölverbrauchs in den USA gegenüber dem Vorjahr von nur 40000 Barrel pro Tag.
Ausblick Termine Deutschland / Europa
12:00
EWU: Industrieproduktion Januar (Konsens Bloomberg: +0,4% mom, +2,6% yoy - zuletzt: -0,2% mom, +1,3% yoy)
15:30
US Öllagerbestände API und EIA
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