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18:30 Uhr, 30.04.2008

Scoach (Frankfurt) - Fed weiter in der Pflicht

Im Vorfeld der Zinsentscheidung der US-Notenbank haben Anleger an der Derivatehandelsplattform Scoach in Frankfurt rege auf Kursveränderungen des Wechselkurses zwischen Euro und US-Dollar spekuliert. Beispielsweise fand sich in der Liste der Umsatzspitzenreiter der Call Optionsschein „SDL2WK“ mit einem Hebel von 21,23.

Fed weiter in der Pflicht

Der Chef der Federal Reserve, Ben Bernanke, wird gemäß Bloomberg voraussichtlich weitere Schritte zur Eindämmung der Kreditkrise setzen. Eine Notwendigkeit für zusätzliche Maßnahmen zur Lockerung von Kreditbedingungen ergebe sich aus dem Umstand, dass seit dem letzten Treffen des Offenmarktausschusses der Federal Reserve am 18. März die Finanzierungskosten für die Geschäftsbanken um 0,33 Prozent gestiegen sind. Damit werde der Einfluss durch die von der Notenbank seit vergangenen Dezember bereit gestellten massiven Liquidität gedämpft.

Der Anstieg der Finanzierungskosten dürfte Hauseigentümer mit flexibler Hypothekenverzinsung und einigen Unternehmen in Anbetracht der stagnierenden Konjunktur zu schaffen machen.
Es ist davon auszugehen, dass die Federal Reserve im Rahmen des heute um 20.15 Uhr erwarteten Zinsentscheids den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 2 Prozent senkt. Die Terminhändler sehen für danach eine gute Chance, dass die Notenbank die Zinsen vorerst unverändert belassen wird.

Gavin Friend, Währungsstratege Commerzbank Corporates & Markets, zur aktuellen Situation beim Währungspaar EUR/USD: "Die Volatitlität dürfte im Umfeld des US-Zinsentscheides und des anstehenden Arbeitsmarktberichtes wieder deutlich zunehmen. Trichet und Mersch haben sich zuletzt weiterhin zinsbullisch gezeigt.“

"Das deutsche Verbrauchervertrauen war überraschend stark. Nach dem schwachen Ifo-Index sind die Sorgen einer deutlichen Wirtschaftsabschwächung damit erstmal vom Tisch“, meint Omer Esiner, Marktanalyst Ruesch International.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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