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18:30 Uhr, 05.05.2008

Scoach (Frankfurt) - Euro-Dollar-Optionsscheine heute gefragt

Anleger spekulierten heute an der Derivatehandelsplattform Scoach in Frankfurt auf Veränderungen der Währungspaare Euro zum US-Dollar sowie US-Dollar zum japanischen Yen.

Auf das Währungspaar EUR/USD wurde der Call-Optionsschein mit der WKN „SDL94G“ rege gehandelt. Der Schein mit einem Basispreis von 1,55 US-Dollar bietet einen Hebel von 34,36. Die Laufzeit des Optionsscheins reicht bis zum 13.03.2009. Anleger wetten mit dem Schein auf eine Erholung des Euros zum US-Dollars, nachdem dieser in der Vorwoche deutlich an Wert einbüßte.

Analysten zeigen sich aktuell jedoch wenig überzeugt von einer baldigen Erholung des Euros. Dies liege an der schwachen Konjunktur in der Eurozone. "Die Wachstumsaussichten in der Eurozone verschlechtern sich weiterhin. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie in der Eurozone war im April mit 50,7 Punkten weiter rückläufig. Besonders Spanien schwächelt derzeit“, meint beispielsweise Dominic Bryant, Volkswirt BNP Paribas.

Howard Archer, Chefvolkswirt Global Insight, sieht ähnliche Bedenken: "Wir glauben, dass das Wachstum in der Eurozone in den kommenden Monaten weiterhin schwächer werden wird. Der noch starke Euro lindert die importierte Inflation etwas ab. Im 4. Quartal sollte die EZB dann spätestens die Zinsen senken.“

Dollar-Yen-Spekulationen schlagen hohe Wellen

Anleger, die auf steigende Euronotierungen spekulieren, setzen auf einen fallenden Dollar zum japanischen Yen. Der US-Dollar hat sich in den letzten Tagen gegenüber dem japanischen Yen deutlich erholt und an Wert gewonnen. Anleger handelten heute an der Derivatehandelsplattform Scoach in Frankfurt rege das Short-Hebelzertifikat mit einem Hebel von 22,02 (WKN DB76W8).

Analysten raten allerdings zur Vorsicht. Carsten Fritsch, Währungsstratege Commerzbank Corporates and Markets, meint beispielsweise: "Der Risikoappetit steigt wieder. Höher verzinsliche Währungen sind wieder gefragt. Carry Trades sind wieder en vogue. Der japanische Yen schwächelt im Regelfall in einem solchem Umfeld.”

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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