Scoach (Frankfurt) - Erdöl: Ikarus-Syndrom?
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Wie Ikarus, der zu hoch flog, und schließlich verbrannte und abstürzte, könnte es bald dem Ölpreis gehen. Dieser Hoffnung geben sich viele Marktkommentatoren nach dem spektakulären Anstieg der Brentöl-Notierungen bis auf über 135 Dollar pro Barrel hin. Ob sie es allerdings sein werden, die sich verbrennen, wenn sie auf fallende Kurse setzen, wird sich zeigen.
Jedenfalls sind hinsichtlich der jüngsten Ölpreisverteuerung vor allem zwei Besonderheiten hervorzuheben: Zum einen die hohe Geschwindigkeit, mit der sich der Anstieg vollzieht, und zum anderen die relative Gelassenheit, mit der die Politik darauf reagiert. Mag sein, dass die Verstummung gewissermaßen auf eine Ohnmacht, gegen den Anstieg nichts ausrichten zu können, geschuldet ist. Mag auch sein, dass auch die hohen Preise erträglich scheinen, da die Wirtschaft die gestiegenen Kosten bislang ohne große Schwierigkeiten erträgt. Sicher scheint aber zu sein: Kurzfristig ist in schwungvollen Bewegungen wie jenen beim Ölpreis alles möglich, mittelfristig dürften die Preise aber zu einer Konsolidierung ansetzen.
Dass diese Konsolidierung auch gleich merkliche Kursabgaben mit sich bringen wird, steht dabei nicht von vornherein fest. Denn Konsolidierungen können sich auch zeitlich ausdehnen, ohne preislich allzu tief ausgeprägt zu sein. Eine solche flache Konsolidierung könnte uns im Ölpreis bevorstehen, der in den kommenden Sommermonaten besonders von der steigenden Benzinnachfrage, einer erneuten Dollarschwäche und den Hurrikans am Golf von Mexiko getrieben sein wird.
Anleger an der Derivatehandelsplattform Scoach in Frankfurt trennten sich heute von einem Bonus-Zertifikat mit der WKN "SG0FEX". Der Bonuslevel des Zertifikats von 101,88 Dollar wurde durch den Ölpreis schon längst überschritten, sodass sich das Halten des Zertifikats bis zum Laufzeitende am 28.06.2010 nicht mehr lohnt.
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