Scoach (Frankfurt) - Dreifache Erleichterung
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Wall Street: Dreifache Erleichterung
Die Wall Street vollzog eine der Erleichterungs-Rallyes, die sich in jüngster Zeit erfreulich oft wiederholen. Anlässe für eine Erleichterung gab es in mindestens drei Fällen:
1. Die Springflut von Unternehmensgewinnzahlen belegte erneut, dass das Gros der US-Unternehmen die Konjunkturschwäche bislang besser als erwartet überstanden hat.
2. Bei den angeschlagenen Finanzkonzernen wächst die Zuversicht, das das Schlimmste inzwischen vorüber ist. Kein Wunder, dass der Finanzsektor mit einem Tagesplus von 3,8% zu den Zugpferden gehörte.
3. Die größte Erleichterung verschafften aber die Konjunkturzahlen: Die wöchentlichen Arbeitslosenmeldung fielen auf 342.000, also weit unter Rezessionsniveau (das etwa bei 420.000 beginnt); erwartet wurden 375.000 Meldungen. Auch die Auftragseingänge für dauerhafte Güter (aber ohne die volatilen Autos, Flugzeuge und andere Transportgüter), die im März um 1,5% kletterten, dämpften die Rezessionsängste. Diese ersten Boten einer konjunkturellen Erholung trösteten schnell über die Tatsache hinweg, dass die Zahl der verkauften neuen Eigenheime auf 526.000 plumpste, der tiefste Wert seit 17 Jahren und ein Minus von 37% gegenüber Vorjahr. Erwartet wurde nur ein Rückgang auf 580.000.
DAX im Plus erwartet
Der DAX wird von führenden Banken vorbörslich bei 6,857 Zählern taxiert. Das sind 0,57% mehr als am Vortag, als der Index mit einem Plus von 0,39% bei 6,821 Zählern aus dem Handel ging.
Intraday Widerstände: 6.843/6.860 + 6.897/6.912 + 6.966/6.986
Intraday Unterstützungen: 6.752/6.760 + 6.722
Energie: Aktien und Dollar statt Öl
Der Ölpreis geriet heute unter Druck. „Wegen der Rallye des Dollars und am Aktienmarkt beobachten wir jetzt, dass sich die Investoren aus den Rohstoffen zurück ziehen“, kommentiert John Kilduff, Vizepräsident für Risikomanagement beim Broker MF Global Ltd. in New York. Der Dollar war durch einen schwachen Ifo-Index und starke US-Konjunkturzahlen beflügelt worden, die auch dem Aktienmarkt auf die Sprünge halfen. Der Crude-Kontrakt für Juni schloss bei 116,09 Dollar je Barrel, das ist ein Tagesverlust von 2,21 Dollar oder 1,9%. Am Morgen kostet das Fass 115,58 Dollar.
Gold: Tribut an die neue Dollarstärke
Traditionell bewegt sich das Gold gegensätzlich zum Dollar. Heute musste das Edelmetall der neuen Dollarstärke Tribut zollen. Unerwartet starke US-Konjunkturdaten schickten den Greenback nach Norden und brachten damit den Goldpreis unter Druck. Der aktuelle Gold-Kontrakt schloss heute auf 889,70 Dollar, ein Minus von 19,30 Dollar gegen gestern. Die Feinunze notiert am Morgen bei
Ausblick Termine / Wirtschaftsdaten
08:00
DE: Importpreise April (Konsens Bloomberg: +0,6% mom, +5,9% yoy - zuletzt: +1,1% mom, +5,9% yoy)
16:00
US: Konsumklima Uni Michigan April (endgültig) (Konsens Bloomberg: 63,5 - vorläufig: 63,2)
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