Nachricht
08:29 Uhr, 16.01.2008

Scoach (Frankfurt) - Dow und Intel setzen DAX zu

Dow und Intel: Das Duo Infernale

Der Dow Jones unterschritt gestern in New York erstmals seit dem 11. April 2007 die Marke von 12,500 Punkten. Die Intel-Zahlen aus der gestrigen Nachbörse konnten die überdurchschnittlich nervöse Stimmung nicht besänftigen, ganz im Gegenteil sogar: Die Intel-Aktie brach nachbörslich um über 14% ein. Damit wurde ein Marktwert von 18,77 Milliarden Dollar vernichtet. Der Dow Jones wird heute Morgen bei 12,425 Punkten taxiert – was einem weiteren Rückgang um 76 Punkte entspricht.

Asiens Börsen fallen weiter

An den Börsen in Fernost gingen die Verkäufe heute in eine neue Runde. Zumindest insofern, was das Ausmaß der Verkäufe anbelangt. Der Hang Seng verliert kräftig um 4,34% auf 24,715 Zähler, während der Nikkei 225 Index um 3,35% auf 13,504 Zähler abgibt.

DAX im Minus erwartet

Auch am deutschen Aktienmarkt dürften sich die Verkäufe heute weiter fortsetzen. Der DAX wird vorbörslich von führenden Banken bei 7,523 Zählern taxiert. Das sind 43 Punkte weniger als zum Schlussstand am Vortag. Am Vortag fiel der Index um 2,14% auf 7,566 Zähler.

Intraday Widerstände: 7.545/7.566 + 7.675/7.700 + 7.777
Intraday Unterstützungen: 7.500/7.512 + 7.445/7.475 + 7.350/7.372

Ölpreis baut Verluste aus

Die spekulativen Gewinne, die im Zuge höherer Risikobereitschaft und der Aufrechterhaltung von Carry-Trades im Ölpreis gebildet wurden, fließen in den letzten Tagen allmählich aus jenem heraus. Der Anstieg der Niedrigzinswährungen Schweizer Franken und japanischer Yen zeigen, dass Carry-Trades im Zuge der Aktienmarktschwäche aufgelöst werden. Gleichwohl sinkt die Risikobereitschaft durch die frappierende Aktienmarktschwäche rund um den Globus. Beides belastet den Ölpreis, der gestern bereits im US-Leichtölkontrakt WTI für Lieferungen im Februar um 2,32 Dollar auf einen Schlusstand von 91,88 Dollar gefallen war. Heute Morgen notiert der Preis bei 91,40 Dollar und damit noch einmal 48 cents unter dem New Yorker Schluss.

Ausblick Termine Deutschland / Europa

10:30
UK: Arbeitslosenquote November (Konsens Bloomberg: 5,3% - zuletzt: 5,3%)

11:00
EWU: HVPI-Verbraucherpreise Dezember (endgültig) (Konsens Bloomberg: +0,4% mom, +3,1% yoy - zuletzt: +0,5% mom, +3,1% yoy)

13:00
US MBA Hypothekenanträge Vorwoche

14:30
US: Verbraucherpreise Dezember (Konsens Bloomberg: +0,2% mom, +4,1% yoy - zuletzt: +0,8% mom, +4,3% yoy)

14:30
US: Verbraucherpreise Dezember (Kernrate) (Konsens Bloomberg: +0,2% mom, +2,4% yoy - zuletzt: +0,3% mom, +2,3% yoy)

15:00
US: Nettokapitalzuflüsse November (Konsens Bloomberg: 60,0 Mrd. US$ - zuletzt: 97,8 Mrd. US$)

15:15
US: Industrieproduktion Dezember (Konsens Bloomberg: -0,1% - zuletzt: +0,3%)

15:15
US: Kapazitätsauslastung Dezember (Konsens Bloomberg: 81,3% - zuletzt: 81,5%)

17:00
US Wöchentlicher Konsumklimaindex (ABC News und Washington Post)

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

Mehr über Jochen Stanzl
Mehr Experten