Scoach (Frankfurt) - Die Fehlentscheidung der Fed
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Die Märkte mussten in der letzten Woche eine Fehlentscheidung der Fed verarbeiten. Die amerikanischen Geldpolitiker hatten zwar vor Inflationsgefahren gewarnt, aber nicht den Mut, deswegen die Zinsen anzuheben, wegen der Konjunkturschwäche und der notorischen Krise der Banken. Das schickte den Dollar auf Talfahrt und trieb im gewohnten Gegenzug Ölpreis und andere Rohstoffkosten in die Höhe. Die Tatsache, dass sich der Preis des Energieträgers auf neue Rekorde schraubt, brachte die Aktienmärkte ins Rutschen.
Einige Investoren kauften das Gold, um sich gegen mögliche Pleiten bei Daimler abzusichern. Obwohl die Gerüchte aus der Luft gegriffen schienen, wurde das Gold als Absicherungsinstrument gekauft. Auch wurde gemunkelt, die russische Zentralbank wolle Schweizer Franken gegen US-Dollar tauschen. Beide Nachrichten beleuchten, dass Investments sichere Häfen ansteuern. Das Gold verteuerte sich um 3,3% auf 932,30 Dollar pro Feinunze.
Gold: Mögliches Kaufsignal steht unmittelbar bevor
Im Lichte der immensen Unsicherheit an den Kapitalmärkten schenken Marktteilnehmer Angebots- und Nachfragestatistiken wenig Beachtung. Der Goldmarkt wendet sich mehr und mehr der Dollar- und Ölentwicklung zu, und ignoriert die negativen Auswirkungen steigender Preise auf die indische Schmucknachfrage. Trübe sich der Ausblick für die US-Konjunktur weiter ein, beschleunige dies die Goldnachfrage als sicherer Hafen. Auch im Zuge einer weiteren Dollarschwächung durch steigende Ölpreise besteht das Potenzial für eine Aufwertung des Goldes. Bei Überschreiten der Widerstandsmarke von 933 Dollar sieht Harald Weygand, Head of Trading bei Godmode-Trader.de, ein Kaufsignal. Stiegen die Notierungen per Wochenschlusskursbasis über die Marke von 933 Dollar an, eröffne sich Aufwärtspotenzial bis 1030 Dollar.
An der Derivatehandelsplattform Scoach in Frankfurt wurden heute wieder rege Goldzertifikate gehandelt. Anleger setzen auffällig oft auf Quanto-Goldzertifikate, um sich gleichzeitig vom Emittenten gegen einen fallenden Dollar absichern zu lassen. Sie erwerben damit gegen Gebühr von meist 2-3% die Möglichkeit, im Verhältnis „eins-zu-eins“ am Goldpreis zu partizipieren.
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