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13:30 Uhr, 23.02.2010

Scoach (Frankfurt) – DAX sieht überwiegend rot

Der DAX ist heute freundlich in den Handel gestartet, hat aber über den Vormittag den direkten Weg nach unten eingeschlagen. Kurz nach Eröffnung der Börse notierte er bei 5.713 Zählern und damit 25 Punkte über seinem Schlusskurs. Im Plus konnte der deutsche Leitindex nicht sehr lange halten. Er gab stetig nach. Derzeit notiert das Börsenbarometer bei 5.649 Punkten. Die Vorgaben aus den USA und Asien waren weitestgehend negativ. Die US-Börsen verbuchten am Montag moderate Kursabschläge. Die Marktteilnehmer sind wegen der Diskontsatzanhebung verunsichert. Zudem wird gespannt auf die Rede von Fed-Chef Ben Bernanke am Mittwoch und am Donnerstag geschaut. Die Nachrichtenlage in Europa und Deutschland war ebenfalls nicht gerade positiv. Wie das Münchener ifo-Institut am Dienstag mitteilte, sank der Geschäftsklimaindex von 95,8 Punkten im Vormonat auf 95,2 Punkte, nachdem er sich zuvor zehn Mal in Folge verbessert hatte. Volkswirte hattenmit einem Anstieg auf 96,2 Punkte gerechnet. Der Wirtschaftsprofessor und Euro-Kritiker Wilhelm Hankel hat zudem im „Handelsblatt“ angekündigt zu klagen, falls die EU Griechenland stütze. Dabei stütze er sich auf das „Bail-Out-Verbot“ in den Europäischen Verträgen. EZB-Ratsmitglied Miguel Angel Fernandez Ordonez hatte heute Morgen in einer Rede mitgeteilt, dass es einige Zweifel an der Stärke der weltweiten Erholung der Wirtschaft gebe.

Von den 30 DAX-Werten lagen nach einem halben Börsentag bis auf zwei Aktien alle im Minus. Am stärksten wurde der deutsche Leitindex von der Merck-Aktie belastet. Diese gab um 6,70 Prozent nach. Der Chemie- und Pharmakonzern hat Zahlen vorgelegt und die Erwartungen der Analysten enttäuscht. Die Commerzbank ist in ihrem Schlussquartal tief in die roten Zahlen gerutscht. Die Aktie gab um 4,70 Prozent nach. Die einzigen beiden Titel, die im Plus waren, waren die Aktien von Bayer (+0,40%) und Beiersdorf (+0,56%).

EUR/USD als Basiswert umsatzstark

Rund die Hälfte der Anleger setzt heute auf einen steigenden DAX. Das geht aus dem Scoach-Put/Call-Sentiment-Barometer hervor. Der Anteil gekaufter Calls und verkaufter Puts am Umsatz aller Hebelprodukte auf den DAX lag bei 50,3 Prozent. Das am stärksten gehandelte DAX-Hebelprodukt war ein Mini Future der Royal Bank of Scotland (WKN: AA2AFW), das von fallenden Kursen profitiert. Am stärksten wurden aber Devisenpaare gehandelt. Für den größten Umsatz sorgte ein Classic-Währungs-Optionsschein auf EUR/USD (WKN: SL15WB) von Sal. Oppenheim. Auf Platz drei lag ein weiteres, ähnliches Produkt von Sal. Oppenheim (WKN: SFL7U6). Beide Optionsscheine profitieren von steigenden Kursen. „Der Euro zeigte sich gestern bei ausbleibenden fundamentalen Daten ohne klare Richtung und pendelte sich zum US-Dollar bei rund 1,36 USD ein. Auch heute rechnen wir mit einer Seitwärtsbewegung der Einheitswährung“, teilten die Analysten von HSBC Trinkaus vor Börsenbeginn mit. Bei den Anlageprodukten wurde am stärksten das Index-Zertifikat auf den DAX der Deutschen Bank (WKN: 709335) gehandelt. Dieses Zertifikat verfügt über keinen Spread. Auch die hohen Kursschwankungen der Merck-Aktie machten sich bemerkbar. Umsatzstark waren Discount-Zertifikate mit der Merck-Aktie als Basiswert. Gehandelt wurde zum Beispiel ein Produkt der Deutschen Bank (WKN: DB6P08) und eines von der BNP Paribas (WKN: BN3DDP). Beide Discount-Zertifikate haben ihren Cap bei einem Aktienkurs von 60 Euro. Aktuell notiert die Merck-Aktie bei 60,18 Euro.
Ausblick Termine

14:55
US: Redbook

15:00
US: Case Shiller Hauspreisindex Dezember y/y
Prognose: -3 Letzter: -5.3

15:00
Wochenausweis der Fremdwährungsreserven durch die EZB

16:00
US: Verbrauchervertrauen Februar
Prognose: 54.8 Letzter: 55.9

16:00
US: State Street Investor Confidence Index Februar

19:00
US: Auktion vierwöchiger Bills

23:00
US: ABC Verbrauchervertrauen

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