Scoach (Frankfurt) – DAX schwankt ins Plus
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Der DAX hat sich heute ausgesprochen volatil gezeigt. Bei Handelsstart lag er auf dem Niveau seines Vortagesschlusskurses von 5.484 Zählern, gab aber in den ersten Minuten um fast 20 Punkte nach, um dann wieder auf 5.517 Zähler hochzuschnellen. Über dem Niveau von 5.500 Punkten konnte der DAX sich nach Mittag allerdings nicht mehr halten – der deutsche Leitindex drehte dann bis 5.471 Punkte ins Minus. Momentan liegt er bei 5.489 Punkten und damit leicht im Plus. Die Vorgaben aus Übersee waren gemischt: Während die amerikanischen Märkte ausschließlich rote Zahlen sahen, lagen die asiatischen bis auf den Topix 150 im Plus. Auch die Nachrichtenfront bot ein gemischtes Bild. Die Exporte von Deutschland lagen zwar nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Dezember 2009 zum ersten Mal seit Oktober 2008 wieder über dem Vorjahresniveau. Dafür wird der EU-Sondergipfel am 11. Februar von Spekulationen überlagert. Denn EZB-Chef Jean-Claude Trichet wird einen Tag früher als geplant eine Konferenz der Australischen Zentralbank verlassen, um an diesem Sondergipfel teilzunehmen. „In der gegenwärtigen Situation schießen da natürlich Gerüchte ins Kraut. Soll etwa schon am 11. Februar ein Bailout Griechenlands und/oder ein Beistand für andere EU-Länder mit Haushaltsproblemen beschlossen werden?“, kommentieren die Analysten der Commerzbank.
Von den 30 DAX-Werten notieren nach einem halben Handelstag abgesehen von sieben Titeln alle im Plus. Die Liste der Gewinner wird von der Aktie der Deutschen Bank angeführt. Metro konnte um 2,26 Prozent zulegen. Die Liste der Verlierer wurde von Fresenius-Vorzugsaktie, die um 1,15 Prozent nachgab, angeführt. Belastet wurde der DAX auch von den Stromversorgern. E.ON verlor 0,98 Prozent und RWE 0,94 Prozent. Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) hat sich vor Kurzem für eine deutlich niedrigere Verlängerung der Atomkraftwerklaufzeiten stark gemacht, was vom bisherigen Kurs der schwarz-gelben Koalition deutlich abweicht.
DAX und Einzelwerte umsatzstark
Diejenigen, die glauben, dass der DAX weiter nachgibt, sind heute leicht in der Mehrheit. Das geht aus dem Scoach-Put/Call-Sentiment-Barometer hervor. Der Anteil gekaufter Puts und verkaufter Calls am Umsatz aller Hebelprodukte auf den DAX lag bei 52,4 Prozent. Das am stärksten gehandelte DAX-Hebelprodukt war ein Optionsschein von Goldman Sachs (WKN: GS2GR1), das bei einem Hebel von 27,15 auf fallende Kurse setzt. Das am stärksten gehandelte Produkt war ein Classic-Währungs-Optionsschein auf EUR/USD von Sal. Oppenheim (WKN: SL15W3). „Griechenland-positive Nachrichten wirken nicht, weil sie nicht signifikant genug sind, um grade neu etablierte EUR-Short-Positionen schon wieder in Frage zu stellen. Griechenland-negative Nachrichten wirken aber ebenfalls nicht, denn in diese Richtung sind alle die, die das können, bereits positioniert“, erläutern die Analysten der Commerzbank. Dieses Muster gedämpfter Marktreaktionen dürfte ihrer Ansicht nach anhalten, solange nicht wesentliche Neuigkeiten zum EU-Gipfel die spekulativen Marktteilnehmer zwingen, ihre Positionierung zu überdenken. In diesem Sinne sei die niedrige Intra-Tages-Volatilität der vergangenen 24 Stunden „in der Tat eine Art Ruhe vor dem Sturm“. Auf der Seite der Analageprodukte wurden als Basiswerte der DAX, der Dow Jones Euro STOXX 50 und DAX-Einzelwerte stark gehandelt. Das umsatzstärkste Produkt war ein Discount-Zertifikat auf Siemens der BNP Paribas (WKN: BN3M0M) mit einem Cap bei einem Siemens-Kurs von 60 Euro. Momentan notiert die Siemens-Aktie bei 62,77 Euro.
Ausblick Termine
14:15
CA: Baubeginne Januar
14:55
US: Redbook
15:00
Wochenausweis der Fremdwährungsreserven durch die EZB
16:00
US: Lagerbestände Großhandel Dezember m/m
Prognose: 0.5 Letzter: 1.5
19:00
US: Auktion vierwöchiger Bills
23:00
US: ABC Verbrauchervertrauen
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