Scoach (Frankfurt) – DAX liegt aus technischen Gründen im Plus

Der DAX hat sich heute über den Vormittag nach oben gekämpft. In den ersten Handelsminuten notierte er bei 5.632 Zählern und damit 16 Punkte unter seinem Schlusskurs. Abgesehen von einem kleinen Abwärtsschlenker auf 5.626 Zähler ging es für den deutschen Leitindex nach oben. Derzeit liegt er bei 5.666 Punkten. Die Vorgaben aus den USA und Asien waren gemischt. Während die amerikanischen Indizes im Plus lagen, notierten die asiatischen im Minus. Richtungsgebende Nachrichten haben heute gefehlt. Griechenland hat sich erneut geweigert, Hilfen von der EU anzunehmen. Der japanische Leitzins blieb, wie erwartet, auf 0,1 Prozent. „Aus wellentechnischer Sicht veranstalten die Bullen einen Aufstand. Die Intradaymuster deuten daraufhin, dass dieser Aufstand erfolglos verlaufen wird. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann der Bär zu einem weiteren Schlag bereit ist“, erläutert André Tiedje, technischer Analyst bei Godmode-Trader.de.

Von den 30 DAX-Werten lagen heute nach einem halben Börsentag lediglich sieben Aktien im Minus. Belastet wurde der deutsche Leitindex von den Autowerten. Die Daimler-Aktie gab um 5,06 Prozent nach. Daimler hatte einen überraschend hohen Milliardenverlust verbucht und zahlt nach 14 Jahren erstmals keine Dividenden. Die BMW-Aktie gab um 1,05 Prozent nach. Die VW-Vorzugsaktie sank um 0,77 Prozent. Am stärksten konnte mit einem Plus von 2,34 Prozent der Titel der Deutschen Bank zulegen.

Die Anleger setzen heute in der Mehrzahl auf einen steigenden DAX. Das geht aus dem Scoach-Put/Call-Sentiment-Barometer hervor. Der Anteil gekaufter Calls und verkaufter Puts am Umsatz aller Hebelprodukte auf den DAX lag bei 55,83 Prozent. Das am stärksten gehandelte DAX-Hebelprodukt war ein Smart Unlimited Turbo Zertifikat (WKN: CM01ES) der Commerzbank, das bei einem Hebel von 4,96 auf steigende Kurse setzt. Auf den ersten drei Plätzen der Liste mit den umsatzstärksten Hebelprodukten lagen allerdings Produkte, die das Währungspaar EUR/USD als Basiswert haben. „Gestern dominierten freundliche Konjunkturzahlen aus den USA: Baubeginne und Industrieproduktion legten überraschend stark zu. Bis vor kurzem wäre die Reaktion von EUR-USD darauf noch relativ verhalten ausgefallen. Doch gute Daten aus den USA machen mittlerweile mehr und mehr deutlich, dass die US-Wirtschaft sich wohlmöglich deutlich schneller aus der Krise befreien kann als der Euroraum und dass die Fed – ohne auf Schuldenkrisen Rücksicht nehmen zu müssen – daher vielleicht früher, sicher aber aggressiver als die EZB die Zinsen erhöhen kann, auch wenn bezüglich dieses Aspekts Zweifel bleiben. Damit wird es mehr und mehr riskant, auf einen andauernden Zinsnachteil des Dollar zu setzen. Sollte dieses Thema nun schon auf die Tagesordnung rücken, dürfte es EUR-USD selbst bei guten Nachrichten aus Griechenland zunehmend schwer fallen, noch einmal nachhaltig die Marke von 1.40 zu testen“, erläutern die Analysten der Commerzbank. Das am stärksten gehandelte Hebelprodukt war ein Classic-Währungs-Optionsschein auf EUR/USD (WKN: SFL7U6) von Sal. Oppenheim. Bei den Zertifikaten waren DAX-Einzelwerte als Basiswerte stark gehandelt. Umsatzstark waren vor allem Daimler-Zertifikate, was die starken Kursbewegungen der zu Grunde liegenden Aktie von heute widerspiegelt. Das umsatzstärkste Produkt war ein Discount-Zertifikat auf den Stuttgarter Autobauer (WKN: SG08F6) der Société Générale. Der Cap liegt bei 25 Euro.

Ausblick Termine

14:30
US: Erzeugerpreisindex Januar m/m
Prognose: 0.8 Zuletzt: 0.2

14:30
US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (Vorwoche) in Tsd.
Prognose: 450 Zuletzt: 440

14:30
CA: Internationale Wertpapiertransaktionen Dezember in Mrd. CA$
Prognose: 7.56 Zuletzt: 10.54

16:00
US: Frühindikatoren Januar m/m
Prognose: 0.5 Zuletzt: 1.1

16:00
US: Philadelphia Fed Index Februar
Prognose: 17 Zuletzt: 15.2

16:35
EIA Erdgasbericht

17:00
US Wöchentliche Ankündigung 3- und 6-monatiger Bills

22:30
US Wochenausweis Geldmenge