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13:30 Uhr, 25.01.2010

Scoach (Frankfurt) – DAX kämpft gegen schlechte Stimmung

Der deutsche Leitindex hat bis Mittag versucht, den weltweiten Konjunktursorgen und dem Bankenregulierungsschock zu trotzen. Vor dem Wochenende hatte US-Präsident Barack Obama seine Pläne bekannt gegeben, den Bankensektor künftig stärker zu regulieren. Das hatte weltweit die Bankentitel belastet. Der DAX war am Freitag mit 5.695 Zählern und damit mit einem Minus aus dem Handel gegangen. Heute fing der DAX im Minus an, arbeitet sich aber über den Vormittag fast ins Plus hoch. In den ersten fünf Handelsminuten notierte er bei 5.639 Punkten. Von da an ging es bei ihm bis zum Mittag stetig aufwärts. Zeitweilig lag er bei 5.693 Zählern und liegt derzeit bei 5.669Punkten. Die Nachrichtenfront sowie die Vorgaben aus Übersee waren durch die Bank weg negativ. Der japanische Nikkei sackte auf ein vier-Wochen-Tief ab, auch die amerikanischen Märkte gaben nach. Weltweit werden die Märkte wegen der Unsicherheit um die Wiederwahl von Fed-Chef Ben Bernanke belastet. In Deutschland sinkt das Klimabarometer weiter:. Der von der GfK ermittelte Konsumklimaindikator prognostiziert für Februar einen Wert von 3,2 Punkten, nach revidiert 3,4 (vorläufig: 3,3) Punkten im Januar. Volkswirte hatten im Vorfeld mit einem Rückgang auf 3,2 Punkte gerechnet.

Von den 30 DAX-Werten waren nach einem halben Handelstag heute 16 im Plus. Gestützt wurde der Leitindex unter anderem vom Banken-Sektor, der sich vor den stärken Abschlägen der vergangenen Woche wieder erholte. Die Liste der Tagesgewinner wurde deswegen trotz einer Abstufung von „Kaufen“ auf „Halten“ der Analysten der WGZ Bank von der Aktie der Deutschen Bank angeführt. Sie konnte um 2,76 Prozent zulegen. Die Commerzbank-Aktie lag am Mittag noch mit 0,69 Prozent im Plus, schwenkte dann aber in Minus. Sie büßte 0,28 Prozent ein. Die Aktie mit den stärksten Abschlägen war die Fresenius-Vorzugsaktie. Sie gab um 2,24 Prozent nach.

Etwas mehr als die Hälfte Anleger glauben, dass es für den DAX heute abwärts geht. Das geht aus dem Scoach-Put/Call-Sentiment-Barometer hervor. Der Anteil gekaufter Puts und verkaufter Calls am Umsatz aller Hebelprodukte auf den DAX lag bei 51,73 Prozent. Das am stärksten gehandelte Hebelprodukt war ein Optionsschein auf den DAX (WKN: DB6HE3) der Deutschen Bank. Dieses Produkt setzt auf fallende Kurse bei einem Hebel von 6,58. Neben dem DAX war auch das Währungspaar Euro/US-Dollar umsatzstark. „Nachdem der Test der Marke von 1,40 in EUR-USD zunächst gescheitert ist, präsentiert sich das Währungspaar zum Wochenauftakt ohne klaren Trend. Auf der einen Seite hängen die Probleme in Griechenland wie ein Damoklesschwert über dem EUR, auf der anderen Seite waren die Bankenpläne von Präsident Barack Obama eher negativ für den USD, auch wenn mittlerweile einige europäische Politiker die Pläne als interessant beurteilten“, erläutern die Analysten der Commerzbank. Stark gehandelt wurde ein Wave XXL auf den Euro/US-Dollar (WKN: DB2DEK) der Deutschen Bank, das von einem sinkenden Kurs profitiert. Auf der Seite der Anlageprodukte war der DAX ebenfalls als Basiswert umsatzstark. Dabei wurden sowohl Produkte auf steigende als auch fallende Kurse stark gehandelt. An der Spitze lag ein Bonus-Zertifikat auf den DAX (WKN: SG1JH4) der Société Générale. Hier ist der Anleger bis zu einem DAX-Kurs von 3.800 Punkten vor Verlusten geschützt. Der Bonus-Kurs liegt bei 8.600 Punkten. Ebenfalls stark gehandelt wurde ein Reverse-Bonus-Zertifikat auf den DAX (WKN: CM1PWA) der Commerzbank, das auf einen fallenden DAX setzt. Der Bonus-Kurs liegt bei 3.696 Zählern und das Sicherheitslevel bei 6.200 Punkten.

Ausblick Termine

16:00
US: Schwebende Hausverkäufe Dezember in Mio.
Prognose: 6 Letzter: 6.54

17:00
US: Ankündigung 4-wöchiger Bills

19:00
US: Auktion 3- u. 6-monatiger Bills

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