Scoach (Frankfurt) – DAX im Plus trotz ZEW-Daten
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Der DAX ist heute freundlich in den Handel gestartet. Da gestern die amerikanischen Börsen wegen eines Feiertags geschlossen waren, haben Impulse aus den USA gefehlt. Die Vorgaben aus Asien waren dagegen positiv. Hinzu kam ein festerer Euro. Kurz nach Handelsbeginn lag der deutsche Leitindex knapp unter 5.580 Punkten und damit deutlich über seinem jüngsten Schlusskurs von 5.511 Zählern. Wegen des auf Grund der drohenden Griechenland-Pleite extrem sensiblen Umfeldes waren die Augen der Marktteilnehmer auf die ZEW-Konjunkturerwartungen in Deutschland und Euroland gerichtet. „. Enttäuschende Fundamentaldaten wie die Industrieproduktion und das BIP und nicht zuletzt die Unsicherheiten über den Ausgang der Griechenland-Frage schlagen sich zunehmend auf die Stimmung der Marktteilnehmer nieder. Wichtig wird sein, dass zumindest bei der Lagebeurteilung das niedrige Niveau gehalten werden kann“, teilten die Analysten der Helaba vor Eröffnung der Börse mit. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag mitteilte, sind die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland um 2,1 Punkte gefallen und liegen nun bei 45,1 Punkten. Damit liegen sie weiterhin über ihrem historischen Mittelwert von 27,1 Punkten. Zudem wurde die Konsensschätzung der Volkswirte (42,5 Punkte) übertroffen. Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage fiel im Februar leicht besser aus als im Vormonat. Nach der Veröffentlichung der ZEW-Konjunkturerwartungen gab der DAX einen Teil seiner Gewinne ab, liegt aber mit 5.560 Zählern immer noch im Plus.
Nach einem Handelstag lagen von den 30 DAX-Werten lediglich neun im Minus. Am stärksten gab die Henkel-Vorzugsaktie nach. Sie verlor 1,21 Prozent. An die Spitze der Gewinner konnte sich die MAN-Aktie setzen. Sie stieg um 3,04 Prozent. Analysten hatten zuvor positive Bewertungen abgegeben. Die Analysten der WGZ Bank sowie von Merck Finck & Co. empfehlen, die Aktie zu kaufen. Die Analysten von J.P. Morgan bewerteten den Titel mit „Overweight“.
Diejenigen, die glauben, dass der DAX nachgibt, sind erneut in der Mehrheit. Das geht aus dem Scoach-Put/Call-Sentiment-Barometer hervor. Der Anteil gekaufter Puts und verkaufter Calls am Umsatz aller Hebelprodukte auf den DAX lag bei 58,38 Prozent. Das am stärksten gehandelte Hebelprodukt war ein Turbo Zertifikat auf den DAX der Commerzbank (WKN: CM37D6), das von steigenden Kursen profitiert. Neben dem DAX waren auch Gold und das Währungspaar Euro/Dollar als Basiswerte umsatzstark. „Ein guter ZEW-Index wird die Schuldenkrise nicht lösen können und daher kaum zur Entlastung des Euro beitragen. Andererseits könnte ein schlechter ZEW-Index darauf hindeuten, dass die wirtschaftliche Erholung im Euroraum ins Stocken gerät. Das würde allerdings die Konsolidierungsbemühungen der griechischen Regierung erheblich erschweren – und damit den Euro weiter unter Druck halten“, teilten die Analysten der Commerzbank am Morgen mit. Stark gehandelt wurden ein Optionsschein auf EUR/USD der UBS (WKN: UB8467) sowie ein Warrant der Commerzbank auf dieses Währungspaar (WKN: CB71YU). Beide Optionsscheine setzen auf fallende Kurse. Das am stärksten gehandelt Produkt auf der Seite der Anlagezertifikate war das X-pert Zertifikat auf den DB Deutschland Index (WKN: DB8CAJ). Der Index setzt sich nach Angaben der Deutschen Bank aus Anleihen verschiedener Emittenten zusammen. Die dem Auswahlkriterium entsprechenden Anleihen werden gemäß ihrer Marktkapitalisierung klassifiziert. Die sechs größten werden in den Index aufgenommen. Dabei können jeweils maximal zwei Anleihen eines Emittenten gewählt werden, wenn weniger als sechs verschiedene Emittenten zur Verfügung stehen. Die Laufzeiten des Index und des Zertifikats sind unbegrenzt.
Ausblick Termine
14:30
CA: Industriebericht Dezember
14:30
US: Empire State Index Februar
Prognose: 17.9 Letzter: 15.9
14:55
US: Redbook
15:00
US: Nettokapitalzuflüsse Dezember
Prognose: 50 Letzter: 126.8
15:00
Wochenausweis der Fremdwährungsreserven durch die EZB
16:00
US: State Street Investor Confidence Index Februar
19:00
US: NAHB/WF Hausmarktindex Februar
Prognose: 16 Letzter: 15
19:00
US: Auktion vierwöchiger Bills
23:00
US: ABC Verbrauchervertrauen
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.