Scoach (Frankfurt) - Börsen setzten Aufwärtstrend fort
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„Die Nachricht von meinem Tod ist stark verfrüht“, unkte einst Mark Twain. Das gilt anscheinend auch für die US-Konjunktur. Diese Erkenntnis brachte der Wall Street, die sich schon auf eine Rezession mit sehr schwachen Unternehmensgewinnen eingestellt hatte, am Freitag neuen Schwung.
Den Beweis, dass es den US-Unternehmen - Subprimekrise hin, angebliche Kreditklemme her - besser geht als befürchtet, brachten jetzt die Q1-Zahlen von Google, der Citigroup, von Caterpillar, Honeywell und anderen. Bereits schon im Laufe der Woche gaben die Ergebnisse von IBM oder Intel Entwarnung. Besonders Google schickte mit seinem kräftigen Gewinn- und Umsatzwachstum die Bären wieder zurück in die Wälder. Der Markt reagierte vor allem erleichtert darauf, dass die Zahl der bei Google-Suchaufträgen angeklickten Anzeigen im 1. Quartal um 20% gegenüber Vorjahr stieg. Die Researchfirma ComScore (die allerdings nur US-Klicks erfasste) beobachtete angeblich nur einen Anstieg um 1,8%. Die schwachen ComScore-Zahlen wurden als Anzeichen einer - wegen der faulen Konjunktur - einbrechenden Verbrauchernachfrage verstanden. („Wenn es jetzt schon Google trifft, wie schlimm muss es dann wirklich sein?“). Die Google-Zahlen gaben jetzt Entwarnung.
Der Dow Jones Industrial Average stieg 1,81% auf 12.849 Punkte, der S&P 500 gewann ebenfalls 1,81% auf 1.390 Punkte und der technologielastige Nasdaq Composite Index kletterte 2,61% auf 2.402 Punkte.
Börsen Fernost steigen an
Der Hang Seng in Hong Kong gewinnt, getrieben von den guten Vorgaben aus Fernost, um 2,49% auf 24,800 Zähler, während der Nikkei 225 Index um 1,63% auf 13,696 Zähler avanciert.
DAX auf Freitagsniveau erwartet
Der DAX wird vorbörslich von führenden Banken bei 6,838 Zählern taxiert. Das sind 5 Punkte weniger als am Freitag, als der Index um 2,41% auf 6,843 Zähler avancierte.
Intraday Widerstände: 6.843 + 6.885 + 6.912 + 7.000 + 7.040/7.059
Intraday Unterstützungen: 6.800/6.804 + 6.743/6.759
Öl: Sinkende Nachfrage, steigender Preis
Die US-Ölnachfrage ist im 1. Quartal um 1,4% gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Darauf reagiert der Ölmarkt mit weiter steigenden Preisen. Der Crude-Kontrakt für Mai stieg heute auf 116,59 Dollar je Fass, ein neuer Schlussrekord. Am Montagmorgen kostet das Barrel 116,60 Dollar. Im Tagesverlauf am Freitag wurde ein Rekord-Handelshoch von 117,00 Dollar je Fass erreicht. Der Schluss liegt um 85% über dem Vorjahresstand.
Gold: Dollarstärke schickt Edelmetallpreis nach Süden
Das Gold geriet am Freitag unter Druck. Die neue Stärke des Dollars dämpft die Hoffnung auf eine Fortsetzung der Gold-Rallye. Der Juni-Kontrakt für Gold fiel an der New York Mercantile Exchange 27,70 Dollar auf 915,20 Dollar je Unze. Am Morgen kostet die Feinunze 918,35 Dollar.
Ausblick Termine / Wirtschaftsdaten
11:00 Uhr Rede von EZB-Präsident Trichet zum Thema "Die
Sicherheit und Effizienz von Post-Trading Arrangement in Europa" auf einer Konferenz der EZB und der EU-Kommission (Dauer bis 22. April)
11:45 Uhr Q&A-Panel mit EZB-Direktoriumsmitglied Tumpel-Gugerell
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