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08:30 Uhr, 03.01.2008

Scoach (Frankfurt) - Börsen: Fehlstart 2008

Zum Jahresbeginn 2008 leistete sich die Wall Street einen Fehlstart. Der Markt reagierte geschockt auf den Einkaufsmanagerindex vom Dezember. Das Barometer war unter die 50-Prozent-Marke gefallen (47,7) und signalisiert damit, dass die US-Industrie im Dezember schrumpfte - was wiederum die Rezessionsängste schürt. Was dann folgte war ein Lehrbeispiel für Massenpsychose: Die Lemminge rannten raus aus Aktien und rein in Öl, Gold und dergleichen. Die Tatsache, dass Crude dabei die Reizschwelle von 100 Dollar touchierte trug dazu bei, die Investoren zu verstören.

Der Dow Jones Industrial Average fiel 1,67% auf 13.043,96 Punkte, der S&P 500 verlor 1,44% auf 1.447,16 Punkte, der technologielastige Nasdaq Composite Index rutschte 1,61% auf 2.609,63 Punkte, der Russell 2000 Index, der kleinere Unternehmen erfasst (Small Caps), sank 1,63% auf 753,55 Zähler.

Sorgen um Konjunktur treibt asiatische Börsen ins Minus

Die Sorgen um das weltweite Wirtschaftswachstum ziehen am Morgen auch die asiatischen Börsen in die Tiefe. Der Nikkei 225 Index verliert um 1,65% auf 15,307 Zähler, während der Hang Seng Index um 1,73% auf 27,082 Zähler abgibt.

DAX bei 7,950 Zählern

Der DAX wird vorbörslich von führenden Banken bei 7,947 Zählern taxiert. Das sind 2 Punkte weniger als zum Schlussstand des Vortages. Der Index verlor am Vortag um 1,47% auf 7,949 Zähler.

Intraday Widerstände: 7.992 + 8.032/8.064
Intraday Unterstützungen: 7.930 + 7.850/7.900 + 7.764/7.777

Ölpreis nahe 100 Dollar

Erdöl der Sorte WTI kostet für Lieferungen im Februar aktuell 99,38 Dollar je Barrel. Das sind 19 cents weniger als zum Schlussstand am Vortag. Crude erreichte am Vortag im Tagesverlauf 100 Dollar - ein Allzeithoch. Grund für den Preisschub am Vortag waren Anschläge auf die Ölinfrastruktur Nigerias. Neue Ausschreitungen könnten dort zu Lieferunterbrechungen führen. Das Erdöl Nigerias ist besonders wichtig für die USA, die sich auf einen kalten Winter rüsten müssen. Außerdem berichten Händler trotz des insgesamt schwachen Handelsvolumens am gestrigen Tag, dass auch wieder vereinzelt größere Käufer nach den Feiertagen zu beobachten waren.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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