Scoach (Frankfurt) - Börsen fallen weiter zurück
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Die US-Börsen fallen im laufenden Handel weiter zurück. Die Angst vor einer Abschwächung der Konjunktur in den USA hält trotz der Besänftigungsversuche von US-Präsident Bush und Notenbankchef Ben Bernanke weiter an. Zwar sieht Bernanke keine Rezession in den USA. Schlüsselstelle in der Rede war aber der Hinweis, dass sich das Wirtschaftswachstum deutlich abschwächen wird. Diese Angst wurde dann auch durch die Veröffentlichung eines schwachen Philly-Fed-Index zur verarbeitenden Industrie in der Region Philadelphia bestätigt. Ebenso wenig erfreut zeigten sich Anleger über immense Abschreibungen, die Merrill Lynch im Zuge der Sub-Prime-Krise hinnehmen muss. Der DAX fiel zum Schlussstand um 0,78% auf 7,413 Zähler zurück.
Merrill Lynch mit Verlust von fast $10 Mrd
Die Investmentbank Merrill Lynch musste im vierten Quartal einen Verlust von 9,83 Milliarden Dollar bzw 12,01 Dollar je Aktie hinnehmen. Das Ergebnis beinhaltet Abschreibungen aus CDOs und Hypothekeninvestments von 11,5 Milliarden Dollar. Im Bereich von CDOs erfolgte zu Krediten eine Anpassung von 2,6 Milliarden Dollar. Die Ausfälle im Subprime-Hypothekenbereich lagen bei 2,7 Milliarden Dollar. Die Verluste im ABS-CDO-Bereich erstreckten sich auf 4,8 Milliarden Dollar. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres erwirtschaftete Merrill Lynch einen Gewinn von 2,35 Milliarden Dollar bzw 2,41 Dollar je Aktie.
Bernanke: Subprimeverluste steigen nicht über 500 Milliarden Dollar
In seiner Rede vor dem Haushaltsausschuss des Repräsentantenhauses hatte Fed-Chef Ben Bernanke die Verluste aus der Subprime Krise auf etwa 100 Milliarden Dollar beziffert. Er fügt jetzt hinzu, die Summe könne auf ein Mehrfaches davon steigen, würde aber nicht über die Marke 500 Milliarden Dollar klettern.
Bernanke erklärte weiter, er rechne damit, dass die US-Wirtschaft in einer späteren Phase des Jahres wieder Wachstum aufnimmt. In der ersten Jahreshälfte wachse die Wirtschaft weiter, aber langsamer als in 2007. „Die Fed erwartet keine Rezession“, so der oberste Geldpolitiker der USA.
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