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08:30 Uhr, 06.02.2008

Scoach (Frankfurt) - Asiens Börsen brechen erneut ein

Der gestern in den USA veröffentlichte ISM-Services-Index hat zu Panikverkäufen an Asiens Börsen geführt. Der ISM-Services-Index, der maßgebliche Konjunkturindex für die Messung der wirtschaftlichen Aktivität im US-Dienstleistungssektor, brach auf den niedrigsten Stand seit Oktober 2001 ein und signalisiert damit eine klar rezessive Tendenz im US-Dienstleistungsbereich, der gut 80% der amerikanischen Wirtschaft ausmacht.

Die asiatischen Volkswirtschaften, die auf eine anhaltend gute Kauflaune der amerikanischen Konsumenten angewiesen sind, träfe eine Rezession in den USA besonders hart. Diese Angst wird in den Kursen an der Börse vorweggenommen. Der Hang Seng Index in Hong Kong verliert heute Morgen um 5,4% auf 23,469 Zähler, während der Nikkei 225 Index in Tokio um 4,7% auf 13,099 Zähler einbüßt.

DAX im Minus erwartet

Der Deutsche Aktienindex war bereits im Schlepptau einer schwächeren Wall Street am gestrigen Abend spürbar unter die Marke von 6,750 Punkten zurückgefallen. Heute Morgen wird der Index bei 6,715 Zählern taxiert. Das entspricht einem Rückgang zum Vortag um 50 Punkte. Gestern ging der Index mit einem Abschlag von 3,36% bei 6,765 Zählern aus dem Handel.

Intraday Widerstände: 6.832/6.836 + 6.915/6.925
Intraday Unterstützungen: 6.642/6.680

Ölpreis unter Druck

Dass die Situation in den USA noch schlimmer sein könnte, als bisher befürchtet, und die dortige Volkswirtschaft einen Schrumpfungsprozess durchlaufen könnte, schmeckt den Ölmärkten derzeit gar nicht. Immerhin sind die Vereinigten Staaten der größte Erdölverbraucher der Erde. Ein Barrel (159 Liter) US-Leichtöl für Lieferungen im März kostet heute Morgen 87,80 Dollar und somit 59 cents weniger als einen Tag zuvor. Am Vortag verbilligte sich der Preis des schwarzen Goldes bereits um 1,63 Dollar auf 88,39 Dollar.

Ausblick Termine Deutschland / Europa

14:30
US: Produktivität ex Agrar Q4 (vorläufig) (Konsens Bloomberg: +1,0% qoq - zuletzt: +6,3% qoq)

14:30
US: Lohnstückkosten Q4 (vorläufig) (Konsens Bloomberg: +3,1% qoq - zuletzt: -2,0% qoq)

16:30
US Öllagerbestände API und EIA

Quartalszahlen:

Cisco Systems
Time Warner

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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