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18:30 Uhr, 16.07.2008

Scoach (Frankfurt) - Anleger suchen Gold-Hebelzertifikate

UBS erhöht Goldpreisziele wegen anhaltender Finanzkrise

Die UBS hat ihre kurzfristige Einschätzung zum Goldpreis angehoben. Chef-Metall-Stratege John Reade rechnet für das kommende Monat mit einem durchschnittlichen Niveau von 1000 Dollar je Unze. Ursprünglich ging die Bank von durchschnittlich 900 Dollar aus. Über die kommenden drei Monate erfolgt eine Anhebung von 850 Dollar auf 1050 Dollar je Unze.

Dass Gold heute an der Derivatehandelsplattform Scoach in Frankfurt gesucht war, ist kein Wunder. Der MINI Long auf Gold der ABN AMRO mit der WKN "AA0TCM" stand ganz oben auf der Liste der umsatzstärksten gehebelten Zertifikate. Der Schein hat einen Hebel von 5,99.

Die Aufwärtsrevidierungen der UBS gehen vor allem auf das Konto der anhaltenden Turbulenzen an den Finanzmärkten. Dadurch werde Gold seinem Ruf als “sicherer Hafen” wieder verstärkt gerecht. Die starken Käufe in Gold von vergangenen Freitag stünden im Zusammenhang mit den Sorgen über die Verfassung der beiden großen US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac und den dadurch bedingten panischen Reaktionen an den Finanzmärkten.

Wir glauben, dass sich der Goldpreis in der nächsten Zeit von einer geringeren Risikobereitschaft der Investoren getrieben sehen wird. Nach den Reaktionen der Finanzmärkte über die trüben Aussichten von Fannie Mae und Freddie Mac dürfte nur für kurze Zeit eine Ruhepause einsetzen. Wir glauben weiters, dass die Bewegungen bei Exchange Traded Funds (ETFs) als Anzeichen zu werten sind, dass sich die Investoren mehr und mehr über systematische Risiken besorgt zeigen. Die Ängste werden anhalten, so lange keine Klarheit über Signale für eine Besserung der Situation besteht. Wir haben zum Goldpreis nur unsere kurzfristigen Perspektiven angehoben. Falls die großen Mittelzuflüsse in ETFs anhalten könnten auch noch viel höhere Notierungen entsehen”, heißt es weiter von Reade.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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