Scoach (Frankfurt) - Aktienmärkte halten an Gewinnen fest
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Die Wall Street musste gestern einen Tsunami aus Meldungen, sowohl Konjunktur- und Unternehmensnachrichten, verkraften. Der Tagesverlauf - und auch die Schlusskurse - zeugen davon, dass sich positive und negative News in etwa die Waage hielten.
Bei der Schlacht um die heutige Vorherrschaft an der Wall Street traten im Unternehmensbereich zahlreiche „Gute“ (vor allem IBM, Altera), die bei Gewinn, Umsatz und Ausblick die Erwartungen des Marktes schlugen, gegen viele „Schlechte“ (vor allem Nokia, Ebay, Pfizer) an, die enttäuschten.
Die Wall Street arbeitete wie gewohnt als eine gigantische - mehr oder weniger effiziente - Rechenmaschine und zog aus den konträren Entwicklungen ihren Saldo, genauer mehrere Saldi: Der Dow Jones Industrial Average gewann homöopathische 0,01% auf 12.620 Punkte, der S&P 500 avancierte anämische 0,06% auf 1.365 Punkte und der technologielastige Nasdaq Composite Index bröckelte 0,35% auf 2.341 Punkte.
Google gibt Kritikern Kontra
Google stand die vergangenen Wochen unter Druck. Neben dem allgemeinen Katzenjammer belasteten auch die von ComScore angeblich ermittelten schwachen Klickzahlen. Heute gibt der Internetdienstleister seinen Kritikern Kontra. Google meldet je Aktie einen Gewinn von 4,84 Dollar. Das sind 32 Cents mehr als der von First Call ermittelte Konsens in Aussicht gestellt hatte. Google springt nachbörslich 12,20% auf 504,10 Dollar.
Japan fester – Hong Kong zögerlich
Der Hang Seng Index in Hong Kong steigt um nur 0,06% auf 24,274 Zähler, während der Nikkei 225 Index um 0,45% auf 13,458 Zähler avanciert.
DAX im Plus erwartet
Der DAX wird vorbörslich von führenden Banken bei 6,715 Zählern taxiert. Das sind 34 Punkte mehr als zum Schlussstand am Vortag. Der Index fiel am Vortag um 0,31% auf 6,681 Zähler.
Intraday Widerstände: 6.713/6.728 + 6.742/6.755 + 6.843/6.852
Intraday Unterstützungen: 6.650/6.665 + 6.600/6.618
Energie: Dollar bremst Ölspekulation
Die gestern gemeldeten US-Vorratszahlen beim Öl wurden von der Ölspekulation gestern wieder zum Anlass genommen, die Preisspirale noch höher zu schrauben. Händler verwiesen auf die gestern gemeldeten sinkenden US-Bestände an Benzin. Die US-Raffinerien hätten - wegen eines erwarteten weiteren Nachfragerückgangs - die Benzinproduktion weiter zurückgefahren, hieß es. Der Hauptgrund sei aber die notorische Spekulation gegen den Dollar, die die Flucht in Rohstoffe weiter anheizt. Heute wurde die Ölspekulation vom Dollar gebremst, der sich etwas festigte. Der Crude-Kontrakt für Mai bröckelte 7 Cents auf 114,86 Dollar je Fass. Im Tagesverlauf wurde allerdings ein Rekord-Handelshoch von 115,54 Dollar je Fass erreicht. Am heutigen Morgen notiert der Fasspreis bei 115,11 Dollar.
Gold: Gewohnte Gegenbewegung zum Dollar
Normalerweise bewegt sich das Gold spiegelbildlich zum Dollar, so auch heute. Weil sich der Greenback etwas stabilisierte, gab das Edelmetall Boden ab. Der Juni-Kontrakt für Gold fiel an der New York Mercantile Exchange 5,40 Dollar auf 942,90 Dollar je Unze. Heute Morgen kostet die Feinunze 944,70 Dollar.
Am heutigen Tag werden keine wichtigen Wirtschaftsdaten veröffentlicht.
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