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08:29 Uhr, 18.03.2008

Scoach (Frankfurt) - Aktienkurse stabilisieren sich

Die Börsen in Fernost zeigen heute nach dem gestrigen Selloff gemischte Vorzeichen, da die Marktteilnehmer auf die Entscheidung der US-Notenbank warten. Der Nikkei 225 Index steigt aktuell um 1,5% auf 11,964 Zähler, während der Hang Seng Index um 0,1% auf 21,105 Zähler klettert.

Die Händler an der Terminbörse in Chicago sehen im Zuge der deutlich gestiegenen Risiken durch die Kreditkrise in den USA, dass die Federal Reserve im Rahmen der heute stattfindenden Sitzung des Offenmarktausschusses eine überaus massive Senkung des Leitzins um einen Prozentpunkt auf 2 Prozent vornehmen wird. Dies entspreche der größten Senkung seit 1984, als Paul Volcker der Notenbank als Chef vorstand. Das Statement der Fed dürfte die Bereitschaft für weitere Zinssenkungen bekunden, falls dies nötig sei. Der Leitzinsentscheid wird um 19:15 Uhr MEZ bekannt gegeben.

DAX deutlich erholt erwartet

Der DAX wird vorbörslich von führenden Banken bei 6296 Zählern taxiert. Das sind 114 Punkte mehr als zum Schlussstand am Vortag. Der Index zeigte sich am Vortag deutlich schwächer und ging mit einem Abschlag von 4,18% bei 6,182 Zählern aus dem Handel.

Intraday Widerstände: 6.280 + 6.384/6.400 + 6.500 + 6.666/6.700
Intraday Unterstützungen: 6.235/6.237 + 6.162/6.199 + 6.113/6.134 [+5.919/5.950]

Erdöl nach dem Abverkauf stabil

Der Preis für ein Barrel Rohöl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel gestern an der New Yorker Terminbörse Nymex um 4,58 Dollar auf einen Schlusstand von 105,62 Dollar. Heute Morgen kostet das Barrel WTI 106,15 Dollar und somit 53 cents mehr als am Vortag. Händler begründen den deutlichen Preisrückgang am Vortag mit Rezessionsängsten, die nach schwachen Konjunkturdaten verstärkt wurden. Die überraschende Senkung des Diskontsatzes durch die Fed und die geplante Übernahme der US-Investmentbank Bear Stearns verdeutlichen demnach das Ausmaß der US-Kreditkrise.

Ausblick Termine Deutschland / Europa

13:30
US: Erzeugerpreise Februar (Konsens Bloomberg: +0,4% mom, +6,8% yoy - zuletzt: +1,0% mom, +7,4% yoy)

13:30
US: Erzeugerpreise (Kernrate) Februar (Konsens Bloomberg: +0,2% mom, +2,1% yoy - zuletzt: +0,4% mom, +2,3% yoy)

13:30
US: Beugenehmigungen Februar (Konsens Bloomberg: 1.023.000 - zuletzt: 1.061.000)

13:30
US: Baubeginne Februar (Konsens Bloomberg: 995.000 - zuletzt: 1.012.000)

19:15
Fed-Zinsentscheid (Konsens Bloomberg: 2,50% - zuletzt: 3,00%)

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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