Schwellenländer: Zugpferde der Weltwirtschaft?

London (BoerseGo.de) - Alle Wege führen in die Schwellenländer, meint Allan Conway von der Investmentgesellschaft Schroders. Nachdem die aufstrebenden Länder in diesem Jahr wohl 100 Prozent zum weltweiten Wirtschaftswachstum beitragen, dürfte dieser Anteil auch im kommenden Jahr noch 70 bis 75 Prozent betragen, meint der Experte. Der wachsende Wohlstand bei zwei Milliarden Menschen in China und Indien bleibe nicht ohne Folgen für die Welt und habe das Bild der globalen Nachfrage bereits verändert, betont Conway. So sei der Absatz von Kraftfahrzeugen in den Schwellenländern bereits höher als in den USA, Europa und Japan zusammen. Immer wichtiger werde auch der Handel zwischen den Schwellenländern. So habe China seit einiger Zeit einen deutlich höheren Anteil an den Schwellenländerexporten als die USA.

Seien Länder wie Länder wie China, Korea und Taiwan früher vor allem von Exporten in den Westen abhängig gewesen, sei das Wachstum inzwischen immer stärker von der steigenden Binnennachfrage und dem Handel untereinander geprägt. "Die Schwellenländer haben sich in hohem Maße von der entwickelten Welt abgekoppelt", sagt Conway.

Für die Aktienmärkte der Schwellenländer ist Conway trotz der starken Erholung in den letzten Monaten weiterhin optimistisch gestimmt. "Wir sind zuversichtlich, dass das Ende hier noch nicht erreicht ist", sagt der Experte. Zwar könne es kurzfristige Rückschläge geben, doch seien die fundamentalen Gründe, die für ein Investment in den Schwellenländern sprechen, weiterhin intakt. "Unserer Meinung nach hat die Reise gerade erst begonnen."

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