Schwellenländer haben weiter die Nase vorn
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Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Obwohl auch die Schwellenländer derzeit stark unter der Finanz- und Wirtschaftskrise leiden, werden sie sich nach Ansicht von Mark Gordon James, Fondsmanager bei Aberdeen Asset Management, schneller wieder erholen können als die entwickelten Volkswirtschaften. "Während reifere Volkswirtschaften mit lähmenden langfristigen Ungleichgewichten kämpfen, die durch exzessive Verschuldungen von Staaten, Unternehmen und Verbrauchern verursacht wurden, stehen Schwellenländer eher vor einem relativ kurzen, vom Fremdfinanzierungsabbau im Westen ausgelösten zyklischen Abschwung", betont James.
In Großbritannien und den USA habe das Verhältnis von Schulden des privaten Sektors zum Bruttoinlandsprodukt am Ende des vergangenen Jahres bei über 220 beziehungsweise 170 Prozent gelegen, bei Einbeziehung der Banken sogar einige hundert Prozent höher. Der Vergleichswert in den Schwellenmärkten liege bei nur 75 Prozent. "Tatsächlich kurbeln die Schwellenländer ihre Wirtschaft aus einer Position der Stärke an. Dies verdankt sich vor allem den harten Lektionen, die sie aus ihren eigenen Wirtschaftskrisen vor nicht allzu langer Zeit gelernt haben." Bis auf Russland und Korea blieben die Bankensysteme der Schwellenländer robust und die Bilanzen der Unternehmen gesund, betont James.
Nachdem staatliche Investoren der Schwellenländer Milliarden US-Dollar bei dem Versuch verloren hätten, westliche Finanzinstitutionen zu rekapitalisieren, konzentrierten sie sich jetzt auf die heimische Wirtschaft. Ein Beispiel dafür sei das 590 Milliarden US-Dollar schwere Anreizpaket der chinesischen Regierung.
Für Anleger sei jetzt eine gute Zeit, über Zukäufe in der Anlageklasse Schwellenländeraktien nachzudenken, so Gordon James. Trotz langfristig hervorragender Fundamentaldaten seien die Aktienmärkte dieser Länder wegen der Risiko-Angst der Anleger 2008 viel stärker gefallen als jene der entwickelten Nationen. "Die massiven Mittelabflüsse führten dazu, dass viele Unternehmen inzwischen zu historisch niedrigen Bewertungen gehandelt werden."
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