Schwellenländer: Anleger sollten auf Konsum setzen

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Experten von J.P. Morgan Asset Management favorisieren nach eigenen Angaben derzeit Aktien in Schwellenländern, die eigentlich als untypisch für die Region gelten. Statt auf Energie- und Rohstofftitel zu setzen, die im MSCI Emerging Markets Equity-Index nach wie vor sehr große Gewichte hätten, bevorzugt Christian Preussner, Experte für Schwellenländer-Aktien bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, eher unterrepräsentierte Sektoren wie den Industrie- und Konsumgüterbereich sowie die Gesundheits- und Finanzdienstleistungsbranche.

"Dank erheblicher Fremdwährungsreserven und ihrer wirtschaftlichen Stabilität sind die aufstrebenden Länder derzeit besser positioniert als viele Industrienationen", meint Preussner. "Sie verfügen über Reserven für geld- und fiskalpolitische Maßnahmen und können es sich leisten, massiv in Infrastrukturprojekte zu investieren. Hiervon profitiert insbesondere das lokale verarbeitende Gewerbe." Diese Entwicklung führe dazu, dass sich mit einem höheren Einkommensniveau erstmals eine Mittelschicht bilde, die für steigenden Binnenkonsum und wachsenden Bedarf nach zyklischen ebenso wie nicht-zyklischen Konsumgütern sorge.

Auch die so genannten "weichen" Infrastruktursektoren – Gesundheitswesen, Sozial- und Arbeitslosenversicherung, Bildung und Umwelt – stellten einen großen Wachstumsfaktor dar. Großer Nachholbedarf bestehe bei Krediten und Kreditkarten: "Wir sehen viele Chancen durch die Verbreiterung eines Finanzsystems und die steigende Nachfrage nach Konsumentenkrediten", meint Preussner.

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