Schwächelnder Euro große Gefahr für USA
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Die aktuelle Euroschwäche könnte die amerikanischen Unternehmen vor eine weitere Zerreißprobe stellen, sind sich Marktbeobachter einig.
Am Freitag ist die Gemeinschaftswährung erstmals wieder unter die wichtige Marke von 90 Cents abgerutscht, die seit mehr als drei Monaten nicht mehr unterschritten worden ist. Gleichzeitig notiert man gegenüber dem Yen auf einem 22-Monatshoch.
Ein sinkender Euro würde die Konkurrenzfähigkeit amerikanischer Unternehmen im Ausland, vor allem in Europa und Asien, weiter einschränken, was zu den Problemen mit der abstürzenden Konjunktur in den USA zusätzlich hinzukomme, meinen Analysten.
"Der Euro stellt ein großes Risiko für unsere Wirtschaft da", glaubt auch Shaun Roache von Salomon Smith Barney. "Ein schwacher Euro wird die USA weiter stark belasten, die ohnehin schon mächtige Probleme mit ihrer New Economy haben. Wenn jetzt noch die Standardwerte des Dow Jones leiden müssen, sehe ich schwarz".
Vor allem, weil die Exporte nach Europa für die USA den gewichtigsten Teil am Exportkuchen ausmachen. Güter im Wert von 651 Milliarden $ exportierten die USA 1999 nach Europa gegenüber Gütermengen von 190 Milliarden $, die nach Japan transferiert wurden und 308 Milliarden $ für den Rest der Welt.
Auch haben in jüngster Vergangenheit zahlreiche Unternehmen, unter ihnen Dell Computer und Kodak, einzelne Gewinnwarnungen in erster Linie auf den zu starken Dollar geschoben, als dieser Ende des letzten Jahres Rekordstände gegenüber dem Euro erreichte.
"Der Dollar hat bereits wieder Höhen erreicht bei denen in der Vergangenheit oft der Weg des Protektionismus eingeschlagen wurde", warnte der Stratege Peter von Maydell von der CSFB.
"Ein starker Dollar hat in der Vergangenheit nichts Gutes verheißen".
Zuletzt konnte ein weiterer Abfall durch Interventionen der europäischen und amerikanischen Notenbanken verhindert werden, als der Euro drohte unter die 80 Cents-Marke zu brechen. Mittlerweile hatte er sich wieder ein wenig erholt und sich der Parität nähern können. Durch die jüngsten Befürchtungen, die Eurozone werde spürbar an Wachstum verlieren, geriet er in den letzten Tagen wieder unter Druck.
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