Schwache Wirtschaftsdaten belasten Wall Street
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Schwache Wirtschaftsdaten lasteten heute schwer auf den Kursen an der Wall Street. Die Daten zur Industrie im Großraum Philadelphia nährten die Angst der Anleger vor einer harten Landung der US-Wirtschaft, nachdem die Fed die Leitzinsen 17 Mal in Folge angehoben hat.
Der Philly Fed Index für die Industrie im Großraum Philadelphia fiel im September auf -0,4 von +18,5 im August. Der negative Stand im September sei der niedrigste Wert seit April 2003. Werte unter der Nulllinie deuten auf eine rückläufige Aktivität im herstellenden Gewerbe im Großraum Philadelphia hin.
An US-Terminmärkten wird aktuell nach Bekanntgabe schwacher Wirtschaftszahlen erstmals auf die Möglichkeit einer Leitzinssenkung spekuliert. Der Möglichkeit einer Leitzinssenkung bis zum Jahresende wird eine Wahrscheinlichkeit von 7% beigemessen, nachdem der Philly Fed Index das erste Mal seit Frühjahr 2003 wieder in den negativen Bereich abgerutscht war.
Zum Schlussgong verlor der Nasdaq Composite Index um 0,67%, während der Dow Jones um 79 Punkte oder 0,69% auf 11533 Zähler abgab. Der S&P 500 Index verlor um 0,54%.
Schwächer notierten auch die Aktien von Dell. Das Unternehmen gab bekannt, sich gegen die drohende Streichung seiner Aktien vom Kurszettel der Nasdaq wehren zu wollen. Die Nasdaq drohte ein Delisting an, da Dell wegen außerordentlichen Bilanzprüfungen seine Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal nicht rechtzeitig einreichen konnte. Die Aktien fielen um 1,49% auf 21,18 Dollar.
In weiteren Wirtschaftsdaten deuteten auch die Frühindikatoren für den Monat August auf eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in den USA hin. Sie fielen um 0,2%, was im Rahmen der Erwartungen lag. Nach Meldung des Conference Board, einem Marktforschungsinstitut der Privatwirtschaft, deute dieser Rückgang auf eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums in den Vereinigten Staaten bis zum Jahresende hin. Der Rückgang im August sei der erste seit fünf Monaten.
Laut dem US-Arbeitsministerium sind in den USA in der abgelaufenen Woche die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 7.000 auf saisonbereinigt angepasst 318.000 gestiegen. Volkswirte rechneten mit einem Anstieg um 2.000 auf 310.000 Erstanträge.
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