Schuldenkrise: J.P. Morgan sieht keine Gefahr
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die ausufernde Verschuldung vieler Staaten birgt nach Ansicht von J.P. Morgan Asset Management keine übermäßigen Risiken für den Anleihemarkt. "Zwar wird uns das Thema Griechenland noch eine Weile beschäftigen, aber gemessen am Volumen ist es kein Vergleich zu den Problemen der letzten drei Jahre", meint Robert Michele, globaler CIO für Anleihen und Währungen bei J.P. Morgan Asset Management. Auch wenn sich die überdurchschnittlichen Erträge von 2009 nicht wiederholen könnten, werde 2010 ein "ordentliches" Anleihenjahr. Die Unsicherheit werde noch einige Monate anhalten, danach sei aber mit rückläufiger Volatilität zu rechnen. "Im Hochzins- und Schwellenländer-Lokalwährungsumfeld sollten rund 10 Prozent Ertrag möglich sein."
Michele bevorzugt weiterhin Unternehmensanleihen gegenüber Staatsanleihen, auch wenn die Bewertungen lange nicht mehr so attraktiv sind wie im letzten Jahr. "Die Risikoaufschläge haben sich eingeengt und liegen wieder nahe den Niveaus vor der Krise, aber die Renditen sind nach wie vor attraktiv. Auch wenn der Aufschlag für das einstmals hohe Ausfallrisiko zum großen Teil weggefallen ist, ist der Credit-Zyklus, der üblicherweise drei bis fünf Jahre andauert, erst am Anfang. Ertragspotenzial besteht also weiterhin, insbesondere wenn Hochzinsanleihen zu klassischen Unternehmensanleihen beigemischt werden können", unterstreicht Michele.
Auch das Marktumfeld für Schwellenländer-Bonds sei weiterhin positiv. "Inzwischen verfügen die Emerging Markets über ein gutes fiskalpolitisches Ansehen. Auch leisten viele Schwellenländer heute einen größeren Wachstumsbeitrag zur Weltwirtschaft als manche Industrienation." Da sich hierdurch langsam Inflationspotenzial aufbaue, seien Zinserhöhungen bereits eingepreist. Der Experte bevorzugt Schwellenländer-Bonds in lokalen Währungen, da bei Währungen wie dem mexikanischen Peso, der indonesischen Rupie, der türkischen Lira und dem brasilianischen Real Aufwärtungspotenzial bestehe.
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