Nachricht
13:23 Uhr, 01.03.2010

Schuldenkrise: J.P. Morgan sieht keine Gefahr

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die ausufernde Verschuldung vieler Staaten birgt nach Ansicht von J.P. Morgan Asset Management keine übermäßigen Risiken für den Anleihemarkt. "Zwar wird uns das Thema Griechenland noch eine Weile beschäftigen, aber gemessen am Volumen ist es kein Vergleich zu den Problemen der letzten drei Jahre", meint Robert Michele, globaler CIO für Anleihen und Währungen bei J.P. Morgan Asset Management. Auch wenn sich die überdurchschnittlichen Erträge von 2009 nicht wiederholen könnten, werde 2010 ein "ordentliches" Anleihenjahr. Die Unsicherheit werde noch einige Monate anhalten, danach sei aber mit rückläufiger Volatilität zu rechnen. "Im Hochzins- und Schwellenländer-Lokalwährungsumfeld sollten rund 10 Prozent Ertrag möglich sein."

Michele bevorzugt weiterhin Unternehmensanleihen gegenüber Staatsanleihen, auch wenn die Bewertungen lange nicht mehr so attraktiv sind wie im letzten Jahr. "Die Risikoaufschläge haben sich eingeengt und liegen wieder nahe den Niveaus vor der Krise, aber die Renditen sind nach wie vor attraktiv. Auch wenn der Aufschlag für das einstmals hohe Ausfallrisiko zum großen Teil weggefallen ist, ist der Credit-Zyklus, der üblicherweise drei bis fünf Jahre andauert, erst am Anfang. Ertragspotenzial besteht also weiterhin, insbesondere wenn Hochzinsanleihen zu klassischen Unternehmensanleihen beigemischt werden können", unterstreicht Michele.

Auch das Marktumfeld für Schwellenländer-Bonds sei weiterhin positiv. "Inzwischen verfügen die Emerging Markets über ein gutes fiskalpolitisches Ansehen. Auch leisten viele Schwellenländer heute einen größeren Wachstumsbeitrag zur Weltwirtschaft als manche Industrienation." Da sich hierdurch langsam Inflationspotenzial aufbaue, seien Zinserhöhungen bereits eingepreist. Der Experte bevorzugt Schwellenländer-Bonds in lokalen Währungen, da bei Währungen wie dem mexikanischen Peso, der indonesischen Rupie, der türkischen Lira und dem brasilianischen Real Aufwärtungspotenzial bestehe.

Eröffne jetzt Dein kostenloses Depot bei justTRADE und profitiere von vielen Vorteilen:

  • 25 € Startguthaben bei Depot-Eröffnung
  • ab 0 € Orderprovision für die Derivate-Emittenten (zzgl. Handelsplatzspread)
  • 4 € pro Trade im Schnitt sparen mit der Auswahl an 3 Börsen & dank Quote-Request-Order

Nur für kurze Zeit: Erhalte 3 Monate stock3 Plus oder stock3 Tech gratis on top!

Jetzt Depot eröffnen!

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

Mehr über Oliver Baron
  • Anlagestrategien
  • Fundamentalanalyse
  • Value Investing und Momentum-Ansatz
Mehr Experten