Schuldenkrise: "Heißer Herbst" zu erwarten
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die europäische Schuldenkrise ist offenbar noch lange nicht ausgestanden. "Wir müssen uns auf einen heißen Herbst einstellen", sagte Deutsche Bank-Chefvolkswirt Thomas Mayer zum "Handelsblatt". In Spanien müsse ein neues Sparpaket durchs Parlament gebracht werden, Portugal sei mit der Haushaltskonsolidierung bisher kaum vorangekommen und Irland habe nach anfänglichen Erfolgen einen Rückschlag erlitten.
"Das Risiko ist groß, dass eines der drei Länder dem Euro-Rettungsfonds in den Schoß fällt", sagte Mayer. Vielleicht könne es dazu noch im laufenden Jahr kommen.
Auf einen Staatsbankrott sei die Eurozone derweil "überhaupt nicht vorbereitet", betonte der Deutsche Bank-Chefvolkswirt. Der von EU und IWF aufgelegte Rettungsfonds gebe "nur Überbrückungskredite in einer Liquiditätskrise". Völlig richtig sei deshalb die Forderung von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble nach einem geordneten Insolvenzverfahren für Euro-Staaten. Die nächste Krise werde ein solches Verfahren erzwingen, zeigte sich Mayer überzeugt. Die Gläubiger der Pleite-Staaten müssten dann auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten.
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