Schuldenkrise bremst Konjunkturerwartungen
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Mannheim (BoerseGo.de) - Die Schuldenkrise in Europa hat die Konjunkturerwartungen der Finanzmarktexperten im Mai deutlich belastet. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag mitteilte, sank der ZEW-Index von 53,0 Punkten im Vormonat auf 45,8 Punkte im Mai. Mit diesem Wert liegen die Konjunkturerwartungen aber immer noch deutlich über ihrem historischen Mittelwert von 27,4 Punkten. Volkswirte hatten im Schnitt einen etwas stärkeren Rückgang auf 45,6 Punkte erwartet.
Die befragten Finanzmarktexperten gehen somit weiterhin von einer konjunkturellen Erholung auf Sicht der nächsten sechs Monate aus. Diese Einschätzung dürfte laut ZEW nicht zuletzt durch die positiven Zahlen zum Export und der Industrieproduktion im März bestärkt worden sein. Allerdings habe sich das Meinungsbild nach Bekanntgabe des Rettungsschirms für die angeschlagenen Euro-Länder laut ZEW-Institut tendenziell noch verschlechtert. Die Finanzmarktexperten erwarteten durch die Konsolidierungsmaßnahmen offenbar dämpfende Effekte auf die Nachfrage, die durch die ebenfalls erwartete Abwertung des Euro und die davon ausgehenden stimulierenden Wirkungen für den Export nur teilweise kompensiert werden könnten, erläuterte das ZEW.
Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland verbesserte sich im Mai von minus 39,2 Punkten auf minus 21,6 Punkte.
Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im Mai um 8,4 Punkte gegenüber dem Vormonat gefallen und liegen nun bei 37,6 Punkten. Hier hatten die Volkswirte einen deutlich geringeren Rückgang auf 44.2 Punkte erwartet. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verbesserte sich um 3,9 auf minus 48,5 Punkte.
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