Nachricht
15:17 Uhr, 14.10.2003

Schützen Sie sich vor Anlagepleiten

Zehn Tipps und Hinweise, wie Sie sich vor Anlagepleiten schützen und damit bares Geld sparen:

1) Legen Sie Ihr Geld niemals bei Firmen an, die unaufgefordert an Sie herantreten. Fragen Sie den Telefonverkäufer, wie er an Ihre Adresse und Telefonnummer gekommen ist.

2) Handeln Sie nicht übereilt. Schließen Sie beim ersten Kontakt nie ein Geschäft ab. Lassen Sie sich nicht durch vermeintliche Insidergeschäfte oder die "Chance Ihres Lebens" drängen.

3) Bleiben Sie realistisch. Garantierte Renditen, die deutlich über dem aktuellen Niveau der Verzinsung zehnjähriger Bundesanleihen liegen, gibt es nicht. Wenn Ihnen riesige Gewinne ohne Risiko versprochen werden, handelt es sich um einen Anlagebetrüger. Mit steigender Renditechance wächst auch das Risiko.

4) Prüfen Sie lukrative Angebote genau. Lassen Sie sich nicht von aufwendigen und bunten Hochglanzprospekten täuschen.

5) Prüfen Sie den Firmensitz. Liegt er im Ausland, so richten sich die Firmenverhältnisse nach dortigem Recht. Einen möglichen Rechtsstreit gegen das Unternehmen müßten Sie dort führen. Oft verfolgen die Initiatoren unseriöser Angebote mit dem Auslandssitz allein das Ziel, sich den deutschen Aufsichts- und Strafverfolgungsbehörden zu entziehen.

6) Fragen Sie nach Referenzen. Am besten wären Banken, Versicherungen oder bekannte Brokerhäuser. Überprüfen Sie die genannten Namen auf alle Fälle durch einen Anruf, denn gerne schmücken sich Anlagebetrüger mit Referenzen, die sich dann als falsch herausstellen.

7) Holen Sie eine Handelsregisterauskunft ein. Die meisten schwarzen Schafe firmieren in der Rechtsform einer GmbH. Beim zuständigen Amtsgericht können Sie Informationen einholen.

8) Lassen Sie Zeugen mithören. Sollten Sie ein Geschäft am Telefon abschließen, lassen Sie ein Familienmitglied oder einen Bekannten beim Verkaufsgespräch mitlauschen. So kann im Falle eines Rechtsstreits ein Zeuge den Verlauf des Telefonats und die Versprechungen bestätigen.

9) Unterschreiben Sie nie Vertragsunterlagen, die Ihnen direkt nach der telefonischen Zusage per Fax zugestellt werden. Erst Tage später bekommen Sie dann den Originalvertrag - diesmal mit allgemeinen Geschäftsbedingungen und Risikohinweisen.

10) Streichen Sie leere Seiten (Rückseite nicht vergessen) der Vertragsunterlagen. Es ist schon vorgekommen, daß Firmen wichtige Hinweise erst später auf die Originale kopiert haben.

Quelle: Wirtschaftsfahndung.de

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen