Schroders - Aktueller Marktkommentar
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Die EZB hat letzte Woche den Leitzinssatz um 50 Basispunkte gesenkt und, noch entscheidender, schließt weitere Kürzungen nicht aus. In der Pressekonferenz nach der Versammlung vermied Notenbankpräsident Duisenberg Ausdrücke wie "das war's" oder sogar, dass die Zinsrate jetzt "angebracht" wäre. Er sagte eher, dass die EZB immer noch "über Handelsspielraum" verfüge. Es ist etwas ironisch, dass gerade Frankreich in der Lage war, einen angebrachten Kandidaten für seinen Ersatz vorzustellen. Duisenberg hat wahrscheinlich inzwischen seine Memoiren vorbereitet. Stattdessen erreicht sein Ansehen nach seinen friedliebenden Aussagen am Markt neue Höchstwerte, weil seine Aussagen Aktien, Anleihen und Währungen nach oben trieben. Unserer Ansicht nach ist dies der Hauptfaktor, der Zinskürzungen interessant macht. Weil ungefähr zwei Drittel des BIP-Wachstums in der Eurozone von Exporten herrührt, dürfte der Druck auf die Wettbewerbsfähigkeit ein Haupthindernis für das Wachstum sein. Wir rechnen mit weiteren Kürzungen, wenn der Rückkaufzinssatz im Frühjahr nächsten Jahres auf 1,5% fällt. In den USA drehte sich auch alles um die Zentralbank, weil ihr Vorsitzender Alan Greenspan das Deflationsthema weiter ausbaut. Seine Aussage, dass Zentralbanken eine Schutzmauer gegen sinkende Preise aufbauen sollten, wurde vom Anleihenmarkt sehr erfreut aufgenommen. Die Statistiken dieser Woche deuten auf eine Stabilisierung der Wirtschaft mit einem steigenden ISIM-Index, ausgelöst durch größere Aufträge, hin. Nichts desto trotz gibt es keine Zunahme der Arbeitsplätze.
[Link "Komplette Studie downloaden!" auf www.boerse-go.de/... nicht mehr verfügbar]
Quelle: Schroders
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.