Kommentar
00:00 Uhr, 10.03.2009

Schrecklich: Minus 37 Prozent!

Sehr geehrte Privatanleger, am Wochenende erfuhr ich eine neue Schreckensmeldung über Wertverluste von 37 Prozent. Allerdings: Es handelt sich nicht um Aktien. Die Welt am Sonntag schrieb am ersten März in einem großen Artikel darüber, dass die Preise deutscher Wohnimmobilien seit 1991 im Schnitt nur um 0,2 Prozent pro Jahr gestiegen sind. Die Inflation lag deutlich darüber. So haben Immobilienbesitzer real im Durchschnitt 37 Prozent verloren.

Für die, welche DER CRASH KOMMT gelesen haben, ist das nichts NEUES. Ich warne schon seit Jahren vor einem Überengagement in Wohnimmobilien. Wir haben in den letzten 20 Jahren in Deutschland und auch Österreich extrem viel gebaut. Die Energie- und Nebenkosten sowie die Umweltauflagen steigen. Die Einkommen sinken oder stagnieren. Die Bevölkerungszahl schrumpft. All dies sind gute Gründe, aus denen durchschnittliche Wohnimmobilien auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten real Wertverluste produzieren werden.

Allerdings sehen wir diese Wertverluste nicht – wie der Frosch im Wasser, der nicht heraushüpft, wenn man die Temperatur langsam erhöht und der dann irgendwann gekocht wird.

Bei Aktienkursen ist es hingegen wie bei einer heißen Herdplatte. Fallen die Kurse massiv, schrecken wir unweigerlich zurück. Genau das dürfen wir nicht! Ich weiß, dass viele von Ihnen – wie ich auch – stark engagiert sind und derzeit massive Buchverluste im Depot haben. Wenn Qualitätsaktien fallen ist das aber höchstens ein Grund zum NACHkaufen.

Qualitätsaktien sind, anders als Immobilien, inflationsgeschützt. Sie werfen eine laufende Rendite ab.

Jeder Schrecken hat einmal ein Ende. Bleiben Sie dabei!

Auf gute Investments,

Ihr Prof. Dr. Max Otte

P.S.: Ich mag Chartspielereien ja eigentlich nicht, aber die Technologieblase platzte in Deutschland am siebten März 2000, und die die Baisse der Jahre 2000 bis 2003 fand am neunten März 2003 ihr Ende. Hoffen darf man ja.

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