Scholz fordert von Israel erheblich bessere humanitäre Lage in Gaza
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
BERLIN (Dow Jones) - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) fordert von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu angesichts katastrophaler Zustände im Gazastreifen zu einer erheblichen Verbesserung der dortigen humanitären Bedingungen für die Palästinenser. Er ermahnte Israel zum Einhalten des Völkerrechts. "Ich habe Premier Netanjahu mehrfach aufgefordert, die humanitäre Lage erheblich zu verbessern - nach wie vor gibt es aber zu wenige Hilfslieferungen", sagte Scholz der Süddeutschen Zeitung. Mehr als eine Million Menschen müssten versorgt werden.
Scholz machte sich dem Bericht zufolge Sorgen wegen der von Israel angekündigten Offensive in der Stadt Rafah im Gazastreifen. "Mit Blick auf Rafah bin ich gerade sehr besorgt über die möglichen Folgen der geplanten Bodenoffensive. Denn erst wurde die palästinensische Zivilbevölkerung aufgefordert, in den Süden zu fliehen, um Sicherheit zu finden. Und jetzt gibt es keine guten Fluchtalternativen in Gaza mehr", sagte Scholz.
Der Kanzler betonte, Israel habe das Recht, sich gegen den Terror der Hamas zu verteidigen. Israel müsse sich aber "an die Regeln des Völkerrechts halten". Langfristig könne nur eine Zwei-Staaten-Lösung echten Frieden in der Region bringen.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
DJG/aat/apo
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.