Schneller „Memory-Express“ erleichtert Aktien-Wiedereinstieg
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Der Crash ist gerade in vollem Gange. 25 Prozent Verlust beim DAX, 27 Prozent sogar beim Euro STOXX 50 in gerade einmal sechs Wochen. Eben erst wurden hier zumindest kurzzeitig sogar Indexniveaus von unter 5.000 bzw. 2.000 Punkten markiert. Bei solch hohen Abschlägen handelt es sich um Größenordnungen, die man normalerweise allenfalls von Einzeltiteln gewöhnt ist. Aber was ist derzeit eigentlich normal an den Märkten, bei denen die Unsicherheit die einzige Konstante darstellt. Kein Wunder, dass der Begriff „sicherer Hafen“ in diesen Tagen ziemlich überstrapaziert wird, auch wenn sich dessen Suche für viele Anleger häufig nur als Fata Morgana erweist.
Emittenten tun in diesem Umfeld deshalb gut daran, die in den letzten beiden Jahren nach der Finanzkrise 2008 mehr und mehr hochgefahrenen Risiken bei den Neuemissionen wieder vermehrt herauszunehmen. So verzichtet die Société Générale bei ihren elf neuen Memory- Express-Zertifikaten auch bewusst auf die noch vor einem Jahr als „Produktinnovation des Sommers“ gepriesene Duo-Variante mit zwei Basiswerten und begnügt sich diesmal zumindest mit der Single-Version. Die Puffer der auf diverse DAX-Konzerne, sowie das Haus des Emittenten selbst bezogenen Produkte fallen mit 40 bzw. 50 Prozent auf dem aktuellen Kursniveau relativ üppig aus, auch wenn natürlich niemand genau sagen kann, wie stark die Aktien einer Deutschen Bank oder Société Générale noch abschmieren können. Neben den beiden Banktiteln kann der Anleger dabei auf die durch das mögliche Platzen des AT&T-Deals zuletzt ungewohnt stark zurückgekommene Deutsche Telekom, Allianz, BASF, BMW, Daimler, die Versorger E.ON und RWE, sowie Siemens und ThyssenKrupp setzen.
Die eher defensive Memory-Express-Struktur passt dabei sehr gut in die aktuell recht unsichere Marktlage, da sie zwischenzeitliche Einbrüche aufgrund des Stichtags-und Nachhol-Prinzips sehr komfortabel umschiffen kann. So erhält der Anleger auch dann noch den im vorliegenden Fall sogar halbjährlich gezahlten Kupon, wenn die jeweilige Aktie nicht mehr als die besagten 40 bzw. 50 Prozent an Wert eingebüßt hat. Fällt der Verlust am Stichtag noch stärker aus, wird die Kupon-Zahlung nur solange aufgeschoben, bis das Kriterium an einem späteren Termin erfüllt ist. In diesem Fall werden alle bis dahin ausgefallenen Extrazahlungen in einer Summe erstattet. Denn der Memory-Mechanismus vergisst garantiert nichts. Wer es darüber hinaus bei den maximal drei Jahre laufenden und in dieser Zeit mit sechs Bewertungstagen ausgestatteten Papieren auf eine schnelle Express-Tilgung möglicherweise schon nach sechs Monaten anlegt, muss allerdings darauf hoffen, dass die ausgewählte Aktie ihr Startniveau am betreffenden Stichtag behaupten kann. Nur dann kommt es auch zu einer vorzeitigen Tilgung.
Sollten jedoch selbst alle Stricke reißen und das betreffende Produkt an den ersten fünf Bewertungstagen weder vorzeitig fällig werden, noch den Kupon auszahlen, ist bei dieser Express-Spielart noch nichts verloren. Denn im Extremfall können bereits durch die Einhaltung der Barriere am finalen Stichtag neben dem Nennwert auch alle übrigen Kupon-Zahlungen gesichert und damit immer noch das Maximalergebnis erzielt werden.
Der BörseGo Tipp:
Die neuen Memory-Express-Zertifikate eignen sich für eher defensiv ausgerichtete Anleger z.B. als Alternative zu einem ersten Aktien-Engagement bis es zu einer Beruhigung an den Märkten gekommen ist. Trotz der halbjährlichen Kündigungs-Chance muss allerdings bei weiteren Abschlägen auch eine längere Kapitalbindung einkalkuliert werden, da die Tilgungsschwelle dem Ausgangsniveau entspricht. Darüber hinaus wartet auf den Investor alle sechs Monate eine sehr attraktive Rendite zwischen 4,50 (Siemens) und sechs Prozent (Deutsche Bank), selbst wenn die Kurse noch deutlicher nachgeben sollten.
Hier die neuen Papiere im Einzelnen:
WKN |
Basiswert |
Kupon (6 Mon.) |
Memory-Level (€) |
Call-Level |
Fälligkeit |
Geld |
Brief |
SG2FVW |
Siemens |
4,50% |
42,48 |
70,80 |
29.08.2014 |
96,63 |
97,63 |
SG2FVS |
Dt.e Bank |
6,00% |
13,50 |
27 |
29.08.2014 |
93,60 |
94,60 |
SG2FVP |
BASF |
5,00% |
26,73 |
48,60 |
29.08.2014 |
98,94 |
99,94 |
SG2FVR |
Daimler |
6,00% |
18,10 |
36,20 |
29.08.2014 |
96,51 |
97,51 |
SG2FVT |
Dt.e Telekom |
5,00% |
5,70 |
9,50 |
29.08.2014 |
91,36 |
92,36 |
SG2FVX |
Soc. Générale |
5,00% |
11,00 |
22,00 |
29.08.2014 |
83,31 |
84,31 |
SG2FVU |
E.ON |
5,00% |
7,40 |
14,80 |
29.08.2014 |
98,09 |
99,09 |
SG2FVY |
ThyssenKrupp |
5,00% |
10,95 |
21,90 |
29.08.2014 |
96,93 |
97,93 |
SG2FVQ |
BMW |
5,50% |
27,50 |
55,00 |
29.08.2014 |
98,53 |
99,53 |
SG2FVV |
RWE |
5,50% |
12,70 |
25,40 |
29.08.2014 |
97,13 |
98,13 |
SG2FVN |
Allianz |
5,50% |
34,00 |
68,00 |
29.08.2014 |
94,87 |
95,87 |
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate
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